Odontomachidae
publication ID |
4445 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6295104 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/965CCEFF-4A07-754E-CE46-A58E2178CEF9 |
treatment provided by |
Christiana |
scientific name |
Odontomachidae |
status |
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II. Subfam. Odontomachidae HNS .
Die Latreille'she Gattung Odontomachus HNS wurde bisher in die Subfamilie „ Poneridae HNS " eingetheilt, obschon dieselbe solche Charaktere aufweist, welche sie von allen uebrigen Ameisengattungen unterscheidet. Die Einlenkung der Mandibeln in den Kopf ist ein Charakter, welcher allein zu einer Abtrennung berechtigt. Die Einschnuerung zwischen dem ersten und zweiten Hinterleibssegmente ist bei mehreren Odont. Arten sehr schwach oder fehlt vollstaendig, so dass auch dieses Band, welches die Gattung Odontomachus HNS an die Poneriden fesseln soll, kein solides ist, Selbst bei den Poneriden finden sich Arten, wo die Einschnuerung fehlt, und es ist nun die Aufgabe der Myrmecologen, einen sicheren Charakter aufzufinden, welcher die Poneriden umfasst, obschon ich glaube, dass auch diese in 2 Subfamilien zu trennen sind, denn die Gattung Typhlopone HNS nebst den denselben verwandten Gattungen duerfte seiner Zeit in einer eigenen Subfamilie ihren Platz finden-, und wahrscheinlich wird bei der Charakteristik derselben das letzte eigentuemlich gebildete Hinterleibssegment eine vielleicht nicht unwichtige Rolle spielen.
[[ worker ]] Die langen Oberkiefer entspringen am vordersten Ende des Kopfes nebeneinander, so dass die Kiefergelenke aneinander stossen (waehrend sie bei allen andern Ameisen von einander entfernt an den Vorderecken des Kopfes eingelenkt sind), sie liegen parallel nebeneinander, nach vorne gestreckt, flachgedrueckt mit einem Aussen- und einem oft gezaehnten Innenrande, kruemmen sich am Ende stark nach einwaerts und sind daselbst mit drei Zaehnen bewaffnet. Der Clypeus ist sehr klein, zwischen den Stirnleisten und den Oberkiefergelenken eingeengt, ziemlich flach, dreieckig, mit vorstehenden Vorderecken. Die Stirnleisten sind vorne ziemlich dick, fast dreieckig, nach Aussen erweitert, unter welchem Dreieck der Gelenkskopf des Fuehlerschaftes liegt, sie verschmaelern sich weiter hinten und verlieren sich nach kurzem Laufe in der Stirne. Die Fuehler sind zwoelfgliedrig, der lange und duenne Schaft entspringt am Rande des Clypeus unter den Stirnleisten; die Geissel ist fadenfoermig, ihre Glieder sind cylindrisch oder schwach keulenfoermig. Die Fuehlergrube ist besonders entwickelt, sie beginnt seitlich von den Mandibelgelenken mit einer fast halbkugeligen Vertiefung, verlaengert sich zwischen den Augen und Stirnleisten als breite tiefe Laengsfurche nach hinten und etwas nach aussen und endet etwas hinter den Augen ( Stenomyrmex HNS und Anochetus HNS ), oder jede Fuehlergrube verlaengert sich bis zur Stirne, wird daselbst seichter, kruemmt sich nach einwaerts und verbindet sich in der Mitte der Stirne mit der Fuehlergrube der andern Seite { Odontomachus HNS sensu strict.) Das Stirnfeld ist stets sehr klein, zwischen den nahe aneinander liegenden Stirnleisten eingeengt; es ist entweder laenglich eifoermig oder in ein langes Dreieck ausgezogen, welches in die Stirnrinne uebergeht. Die ziemlich kleinen Netzaugen liegen an der Vorderhaelfte des Kopfes, an dessen breitester Stelle, nur bei einer Art, welche unzweifelhaft eine eigene Gattung bildet, mir aber nicht in natura vorliegt, naemlich bei 0. Nietneri, beschrieben von Dr. Roger in der Berl. entom. Zeitschrift 1861, liegen die Augen in der Mitte des Seitenrandes des Kopfes. Die Ocellen fehlen. Der Scheitel wird entweder von einer tiefen Furche durchzogen ( Odontomachus HNS ), oder von einem breiten laenglichen Eindrucke (Stenonymex), oder endlich findet sich gar keine Vertiefung am Scheitel ( Anochetus HNS ). An beiden Seiten des Kopfes kruemmt sich ein schiefer Eindruck von der Unterseite des Kopfes schief nach hinten und oben unmittelbar hinter den Netzaugen an die obere Seite des Kopfes und verliert sich am Scheitel, bei Anochetus HNS aber fehlt dieser Eindruck; oft findet sich hinter diesem Eindrucke noch ein zweiter paralleler, welcher jedoch stets viel weniger deutlich ist. An der Unterseite des Kopfes beginnt bei jedem Mandibelgelenke eine tiefe scharfe Furche, welche nach hinten zieht und beilaeufig in der Mitte der Unterseite des Kopfes endet. Der Thorax ist schmal, ziemlich langgestreckt. Das Metanotum besonders in die Laenge gestreckt, waehrend das Mesonotum oben ziemlich kurz ist. Das eingliedrige Stielchen ist nach oben entweder kegelfoermig verlaengert und in einen spitzen Dorn oder mit 2 Zaehnen endend ( Odontomachus HNS , Stenomyrmex HNS ), oder das Stielchen traegt eine ovale Schuppe ohne Dorn ( Anochetus HNS ). Der ziemlich kleine, laenglich eifoermige Hinterleib ist nur selten sehr deutlich zwischen dem 1. und 2. Hinterleibssegmente eingeschnuert ( Anochetus HNS ), gewoehnlich ist die Einschnuerung undeutlich oder sie fehlt. Die Hinterhueften sind halb so lang als die Vorderhueften. Die Sporne gefiedert; die Krallen einfach und die Haftlappen (wenigstens an trockenen Exemplaren) nicht sichtbar.
[[ queen ]] Der Kopf ist so wie beim [[ worker ]] gebildet und durch das Vorhandensein der drei Ocellen unterschieden. Das Pronotum im Wesentlichen wie beim [[ worker ]] gebildet. Das Mesonotum ist gewoelbt, aber die Scheibe mehr oder weniger flach. Basalflaeche des Metanotum lang, von einer Seite zur andern convex, von vorne nach hinten gerade oder schwach gewoelbt; die abschuessige Flaeche ist sehr kurz, oder es geht die Basalflaeche ohne sichtbare Grenze in die abschuessige Flaeche ueber. Stielchen, Hinterleib und Beine sind wie beim [[ worker ]]. Die Vorderfluegel haben eine Discoidal- und zwei Cubitalzellen.
[[ male ]] Kopf kurz; die flachgedrueckten, sehr kurzen Mandibeln haben ihren Ursprung nicht wie bei den [[ worker ]] und [[ queen ]] nebeneinander, sondern wie bei den andern Ameisen von einander entfernt. Der Clypeus ist dreieckig, hinten stark gerundet, in der Mitte stark gewoelbt. Die Stirnleisten sind kaum ausgepraegt. Fuehler dreizehngliedrig, Schaft sehr kurz, erstes Geisselglied aeusserst kurz, die uebrigen Glieder lang, cylindrisch und duenn. Die sehr grossen laenglich ovalen Netzaugen nehmen die Seiten des Kopfes ein. Der Thorax ist im Wesentlichen wie beim [[ worker ]], doch ist das Pronotum stets kurz. Stielchen oben kegel- oder knotenfoermig verlaengert. Der laengliche Hinterleib ist zwischen dem ersten und zweiten Segmente eingeschnuert; die Dorsalplatte des letzten Segmentes ist in der Mitte gekielt und verlaengert sich in einen langen, nach abwaerts gekruemmten, die innern Genitalklappen deckenden Dorn; Die Fluegel sind ziemlich kurz, wie beim [[ queen ]]. Die Beine sind wie bei den [[ worker ]] und [[ queen ]], die Krallen aber haben an der Endhaelfte einen deutlichen oder undeutlichen Zahn (ob bei allen Arten?).
Diese Ordnung zerfaellt in 3 Genera, welche sehr scharf von einander geschieden sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass, sowie ich aus Dr. Roger's Beschreibung zu ersehen glaube, Odontom. Nietneri HNS ebenfalls die Grundlage zur Bildung einer Gattung geben wird.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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