Festuca sulcata (Hackel) Nyman

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 356

Festuca sulcata (Hackel) Nyman

Gefurchter Schwingel

35-60 cm hoch. Blätter (getrocknet) 0,7-1 mm dick, graugrün, mit längsfurchigen seitlichen Flächen; auf dem ganzen Blattquerschnitt nur 3 Stränge von Festigungsgewebe vorhanden, mit meist 7 Nerven. Blütenstand 3-12 cm lang. Deckspelzen 3,5-5 mm lang, begrannt; Granne meist weniger als ½ so lang wie die zugehörige Deckspelze. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus botanischen Gärten (Levitsky und Kusmina 1927, Brandberg 1949). 2n = 42: Material aus botanischen Gärten (Brandberg 1949), aus dem Elsaß (Gagnieu und Braun 1961), aus Ungarn ( Felföldy aus Löve und Löve 1961).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Sehr trockene, kalkhaltige bis saure, steinige bis sandige Böden in warmen Lagen. Steppenartige Trockenwiesen, lichte Föhrenwälder.

Verbreitung. Osteuropäische Pflanze: Alpen (vom Misox und Oberengadin ostwärts), Osteuropa, ostwärts bis in den Kaukasus. - Im Gebiet: Graubünden, Vintschgau, Walenseegebiet, Oberrheinische Tiefebene, Schaffhausen, Hegau.

Bemerkungen. Durch eine wenig verschiedene und keineswegs konstante Abweichung in der Verteilung des Festigungsgewebes in den Blättern (vgl. Dannenberg 1938) unterscheidet sich F. trachyphylla (Hackel) Krajina von F. sulcata . Der systematische Wert der Sippe F. trachyphylla ist unklar; sie kommt in Trockenwiesen der Oberrheinischen Tiefebene, des Engadins und Churer Rheintals, am Walensee und in Schaffhausen vor; sonst wird F. trachyphylla aus dem Balkan, der Krim und dem Kaukasus angegeben ( Soó 1956).

Neu vorgebrachter Name anstelle von F. sulcata : F. hirsuta Host.