Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt) Sw.

H. E. Hess, E. Landolt & R. Hirzel, 1976, Orchidaceae, Orchideen, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1: Pteridophyta bis Caryophyllaceae, Basel: Birkhaeuser, pp. 593-637 : 597

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.213768

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284446

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FDECA885-810A-AC43-12F7-4A68ACB33B5E

treatment provided by

Plazi

scientific name

Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt) Sw.
status

 

Epipogium aphyllum (F. W. Schmidt) Sw. View in CoL ,

Blattloser Widerbart

Rhizom View Figure korallenartig verzweigt, mit Blattschuppen, ohne Wurzeln. Pflanze ohne Blattgrün, gelblich bis braun, im obern Teil oft etwas violett. Stengel 10-30 cm hoch, mit wenigen, schuppenförmigen, den Stengel scheidenartig umfassenden Blättern. Blütenstand wenigblütig (2-4-, selten bis 8 blütig). Tragblätter oval, dünn, fast weiß, die Blüte (mit Ausnahme des Sporns) bis zum Aufblühen umschließend. Blüten hängend, so gestellt, daß Lippe und Sporn nach oben gerichtet sind (jedoch ohne eine Drehung des Fruchtknotens; sonst nur bei Malaxis und Nigritella Lippe aufwärts gerichtet!). Perigonblätter spreizend, schmal lanzettlich, 10-14 mm lang, die äußern 1-2 mm breit, die innern 3-4 mm breit, hohlrinnig, mit stumpfer Spitze; Lippe aufwärts gerichtet, ungefähr so lang wie die Perigonblätter, nahe dem Grunde mit 2 seitlichen, kleinen, halbkreisförmigen Abschnitten; Mittelabschnitt rundlich bis oval, selten 3eckig, am Rande kraus, auf der Fläche in der Längsrichtung mit parallelen, strichförmigen, krausen, roten Wülsten; Sporn aufwärts gerichtet, mit der Lippe einen spitzen Winkel bildend, oder sie berührend, stumpf, länger und dicker als der Fruchtknoten. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 68: Material aus Schweden; Embryosackentwicklung ohne Abnormitäten (Afze-lius 1954).

Standort. Montan und subalpin, seltener kollin. Feuchte Böden mit dicker, lockerer Humusauflage. Schattige Fichten-, Tannen- und Buchenwälder. Oft auf faulendem Holz.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordgrenze durch England, Skandinavien (70° NB), in Asien bis etwa 60° NB, ostwärts bis Kamtschatka und Sachalin; im Süden nur in Gebirgen, Südgrenze durch Pyrenäen, Apennin (sehr selten), Olymp, Krim, Kaukasus, Himalaja, ostwärts bis Japan. Verbreitungskarte von Meusel (1964). -Im Gebiet zerstreut, sehr selten (auf kleinen Flächen oft in Menge) und nicht jedes Jahr blühend.

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