Melica ciliata L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 282

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FB080A7A-3529-264B-EC40-A6566E6F3B69

treatment provided by

Donat

scientific name

Melica ciliata L.
status

 

Melica ciliata L. View in CoL View at ENA

Bewimpertes Perlgras

20-100 cm hoch, horstbildend und bis 10 cm lange Ausläufer treibend. Stengel steif aufrecht, nie überhängend. Blätter 2-3 mm breit, allmählich zugespitzt, unterseits ohne Kiel, graugrün; Blattscheiden der untersten Stengelblätter kahl; Blatthäutchen 1,5-5 mm lang, zerschlitzt. Blutenstand eine ährenartige Rispe ( Rispenäste der Hauptachse anliegend), zylindrisch, 8-15 cm lang, aufrecht, nicht dicht ( Blütenstandsachse überall sichtbar), oft einseitswendig; unterhalb des Blütenstandes mit 1 (selten 0 oder 2) 0,05-0,2 mm langen Schupfen, die keine Rispenäste tragen; Rispenäste unterhalb der Ährchen kurz behaart. Ährchen 5-7 mm lang, mit 1 fertilen Blüte. Untere Hüllspelze ¾ - 1mal so lang wie die obere; beide spitz. Deckspelzen 7nervig, jederseits auf den beiden äußersten Nerven dicht mit 2-3 mm langen, steifen, geraden, abstehenden Haaren besetzt. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus botanischen Gärten (Avdulov 1931), aus dem Elsaß (Linder und Brun aus Löve und Löve 1961), aus Japan (Tateoka 1956a).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Trockene, kalkhaltige bis neutrale Böden in warmen Lagen. Steinige, felsige Stellen, stabilisierter Schutt, Trockenwiesen mit lockerem Pflanzenschluß. Besonders im Teucrio-Melicetum Volk 1937.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Nordwärts zerstreut bis Südskandinavien, südwärts bis Nordafrika und Kreta, ostwärts bis Kleinasien und Ukraine. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet zerstreut, nur in den Zentral- und Südalpen häufig.

Bemerkungen. In Mitteldeutschland hat Rauschert (1963) M. ciliata und M. transsilvanica in den äußern Merkmalen verglichen und dabei erstmals auf das sehr charakteristische Merkmal der kleinen Schuppen (er nennt sie Knoten) unterhalb des Blütenstandes hingewiesen (sie gehören noch zum Blütenstand, tragen aber keine Rispenäste); diese Schuppen sollen bei unsern Gräsern nur an diesen beiden Arten vorkommen. Weiter folgen in der genannten Arbeit ausführliche Angaben über Standorte und lange Fundortslisten für Mitteldeutschland (ebenso für den Bastard).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Melica

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF