Juncus compressus Jacq.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 508

Juncus compressus Jacq.

Zusammengedrückte Simse

Ausdauernd; 15-50 cm hoch. Rhizom ± horizontal, mit dicht stehenden Stengeln. Blütentragende Stengel flach (bei den andern Arten, die 2 Vorblätter besitzen, Querschnitt rund), mit 2 -5 Blättern (ohne Hochblatt), davon wenigstens 1 Blatt im mittleren Teil des Stengels. Blätter grasartig, aufgerichtet; Blattöhrchen zuoberst an der Scheide weniger als 1 mm lang, stumpf, nicht zerschlitzt. Blütenstand endständig, meist zusammengedrängt, vielblütig, meist von 1 Hochblatt überragt. Perigonblätter im untern Teil von 2 häutigen Vorblättern umgeben, 2-3 mm lang, alle gleich lang, stumpf, braun, mit häutigem Rand. Reife Frucht 1 ½ -2mal so lang wie die Perigonblätter, braun. - Blüte: Früher Sommer bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus Dänemark (Holmen in Löve und Löve 1961). 2n = 44: Material aus Schweden und Dänemark (Snogerup 1963).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Wie J. tenageja (Nr. 6).

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Durch Eurasien im wesentlichen zwischen 37 und 65° NB (vereinzelte Fundstellen ostwärts bis ins Gebiet des Baikalsees); in Ostasien der sehr nahe verwandte J. gracillimus (Buch.) Krecz. ; wenige Fundorte im atlantischen Nordamerika (eingeschleppt?). Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, nicht häufig.