Anaproutia temirlikensis, Weidlich, 2006
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5434486 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/F3719A73-AF11-FFBC-FE6A-D107ED5CFAB6 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Anaproutia temirlikensis |
status |
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2. Anaproutia temirlikensis View in CoL sp.n.
2.1. Die Entdeckung der neuen Art
In die herrliche Landschaft der Hochebene um Kokpek und Aksai mit dem grandiosen Tscharyn-Tal kam ich das erste Mal im Mai 1992, wo bei den Aufsammlungen im Turaigyr-Gebirge auch einige Psychiden-Säcke auffielen, die vom Aussehen her sehr an Vertreter der Psychinae View in CoL erinnerten. Die Flugzeit war damals offenbar schon vorbei, denn es konnten aus den eingesammelten Säcken keine Imagines mehr erzielt werden.
Fünf Jahre später, vom 05. bis 06.05.199 7, besuchte der Autor mit seinem Reisebegleiter Detlef Rolling (Berlin) das erste Mal das Tal des Temirlik ( Abb. 1 View Abb ), einem Nebenfluss des Tscharyn. Wir waren am 19.04. in Ratzdorf mit dem Auto nach Mittelasien gestartet. An den Strassenleitplanken fielen neben den Säcken der parthenogenetischen Apterona helicoidella (VALLOT 1827) auch andere Säcke auf, die vergleichbar mit denen schon 1992 im Turaigyr-Gebirge gefundenen Exemplaren waren. Sie fanden sich in grosser Zahl angesponnen an den Planken und einige bereits geschlüpfte männliche Säcke deuteten schon auf das Ende der Flugzeit hin. Bei der Zucht wurden wenige Tage später, zwischen dem 20. und 24.05.199 7, drei Weibchen erzielt. Aus anderen eingetragenen Säcken schlüpften ab dem 15.05. die ersten Raupen. Die Eizucht misslang, da die wenigen Tiere, die ihre Überwinterung in Mitteleuropa überstanden hatten, letztendlich im April noch eingingen.
Der Autor nahm sich vor, auf der Expedition im darauffolgenden Jahr etwas früher am Temirlik zu sein, um dort intensiv nach dieser Art zu suchen.
So war ich dann am 15.04.199 8, mit dem Linienbus von Almaty (Linie nach Narynkol) in etwa 5 ½ Stunden in Aksai, nachdem zwischendurch von der gesamten Busbesatzung in Aschana ausgiebig eine Stunde Mittagspause gehalten wurde. Per Anhalter ging es dann weiter zum Temirlik, den ich etwa um 16 Uhr erreichte. Bis zum Abend wurden reichlich Säcke eingetragen und es konnte hier die bisher nur aus dem Temirlik – Tal bekannten Armidalia orientalis WEIDLICH 2001 entdeckt (vergl. WEIDLICH 2001) werden. Am nachfolgenden Tag ging es nach einem Zwischenstop im Sjugaty-Gebirge mit einem Kleinbus wieder zurück nach Almaty.
Zwei Wochen später fuhr ich nochmals in die Region, vor allem um an den höher gelegenen Hängen des Ketmen-Gebirges zu sammeln. Mit einem Bekannten ging es mit einem Jeep früh aus Almaty los. Gegen Mittag erreichten wir den Pass des Turaigyr- Gebirges und wurden durch einen Armeeposten gestoppt. Die Armee hatte an der Strasse ein Zelt aufgestellt, eine Schranke installiert und kurzerhand die gesamte Hochebene zur Grenzregion bzw. Manövergebiet erklärt. Erst nach etlichen Diskussionen und Erklärungen und zuletzt einer Versicherung, dass wir in drei Stunden wieder zurück sind und übrigens nur zur Erholung hier wären, liess man uns passieren. Nach einem Sammelaufenthalt am Termirlik fuhren wir zur Westabdachung des Ketmen-Gebirges östlich von Uzumbulak. Zu Fuss ging es dann noch bis auf ca. 1800 m NN. Nach der Verabschiedung von meinem Fahrer und der Übernachtung im Turaigyr-Gebirge war ich per Anhalter am 01.05. wieder in Almaty.
An allen diesen genannten Stellen wurden ähnlich gebaute Säcke aufgefunden, die jedoch nicht zweifelsfrei der neuen Art zugeordnet werden können und demzufolge auch nicht Eingang in das Typenmaterial fanden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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