Linum alpinum Jacq.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/F0C7FD6D-7563-B5CD-AE03-C16A7B29A254 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Linum alpinum Jacq. |
status |
|
Alpen-Lein
Ausdauernd; 10-30 cm hoch. Stengel aufsteigend oder aufrecht, meist einfach und meist nur mit wenigen Blüten, kahl. Blätter wechselständig, kahl, 5-15mal so lang wie breit, bis 2,5 cm lang. Blütenstiele länger als die nächststehenden Blätter, kahl, kurz vor dem Blühen nach unten gebogen (Knospen hängend). Kelchblätter 5-7 mm lang, mit kurzer, aufgesetzter Spitze, mit kahlem Rand, 3nervig, die innern oft etwas größer als die äußern und kürzer zugespitzt. Kronblätter 12-20 mm lang, hellblau (selten weiß). Narben eiförmig (bedeutend kürzer als 0,8 mm). Frucht aufrecht oder etwas nach unten gebogen, 6-8 mm lang. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus botanischem Garten (Vilmorin und Simonet 1927, Ray 1944, Gill und Yermanos 1967), von vielen Stellen aus den West-, Süd- und Südostalpen (darunter auch von Hochsavoyen und aus dem Unterwallis) und aus den Pyrenäen (Ockendon 1968). 2n = 36: Material unbekannter Herkunft (Kichuchi aus Tischler 1950), aus dem Jura (von der Dôle und aus dem Dép. Ain) und aus den Bayrischen Alpen (Ockendon 1968).
Standort. Subalpin, selten montan und alpin. Eher trockene, lockere, steinige, kalkreiche Böden in sonnigen Lagen. Ungedüngte Wiesen (Seslerio-Semperviretum Br.-Bl. 1926), Felsbänder, Schutthänge.
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Nordspanische Gebirge, Pyrenäen, Jura, Alpen, Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Südlicher Jura ( nordwärts bis Dôle und Mont Tendre), Nordalpen, westliches Wallis ( aufwärts bis Sanetsch und Großer St.Bernhard), Grajische Alpen, Valsesia, Comerseegebiet, südliche Bergamasker Alpen.
Bemerkungen. L. alpinum ist ziemlich vielgestaltig, besonders hinsichtlich Wuchs-, Kelchblatt- und Samenform. Die Pflanzen aus dem Jura und den Nordalpen sind nach Ockendon (1968) tetraploid. Sie werden gelegentlich als L. montanum Schleicher bezeichnet. Das einzige sichere Merkmal, um diese Pflanzen von den diploiden zu unterscheiden, ist nach Ockendon (1968) an den Pollenkörnern zu beobachten: die Pollenkörner der diploiden Pflanzen besitzen 3 Furchen, jene der tetraploiden 6 Poren. Nahe verwandte Sippen in England ( L. anglicum Miller ) und in Nordfrankreich und Westdeutschland ( L. Leonii Schultz ).
Das ebenfalls nahe verwandte L. perenne L. , das von Bayern an ostwärts vorkommt ( früher bei Oberneunforn im Thurgau, alle andern Angaben sind kaum richtig), unterscheidet sich einzig durch etwas höheren Wuchs (bis 40 cm) und durch größere Blütenzahl. Chromosomenzahl 2n = 18. Die geringen Unterschiede der verschiedenen Sippen veranlassen Ockendon (1968), L. alpinum , L. perenne und L. montanum unter dem Namen L. perenne zu vereinigen und nur als Unterarten zu behandeln.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.