Humulus Lupulus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 705

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/EDFAD3A0-5D90-3A63-FB98-96416A7F2A4B

treatment provided by

Donat

scientific name

Humulus Lupulus L.
status

 

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Hopfen

Ausdauernd. Jahrestriebe 3-6 m lang. Blätter in den obern Teilen der ♀ Pflanzen nicht geteilt, sonst meist ± tief 3teilig, seltener 5teilig. An allen Blütenteilen zerstreut kugelige Drüsen vorhanden. Tragblätter und Vorblätter der ♀ Blüten oval, bis 2 cm lang. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytológische Angaben. 2n = 20: Zahlreiche, übereinstimmende Angaben, zusammengestellt von Löve und Löve (1961). Apomiktische Sippen entwickeln ohne Bestäubung normale Samen, aus denen wieder ♀ Pflanzen hervorgehen.

Standort. Kollin, seltener montan (in den Zentralalpen bis 1500 m). Nährstoffreiche, wasserzügige, steinige bis tonige Böden in wärmeren Gegenden. Auenwälder, Gebüsche, Hecken. Kultursorten sind empfindlich auf Spätfröste, gedeihen am besten in Gegenden mit gutem Weinklima.

Verbreitung. Ursprünglich wahrscheinlich eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze; heute als Kulturpflanze in vielen Sorten über die ganze Erde verbreitet (Anbau in Norwegen bis 68° NB); Hauptanbaugebiete befinden sich auf beiden Hemisphären zwischen dem 30. und 60. Breitengrad. Wichtigstes Anbaugebiet in Europa in Nordboehmen. - Im Gebiet sind Wildsippen verbreitet und ziemlich häufig. Als Kulturpflanze in wenigen Gegenden im Norden von Zürich und im Thurgau.

Bemerkungen. Der Anbau des Hopfens geht in Westeuropa in die Karolingerzeit (9. Jahrhundert) zurück. Für die Bierfabrikation werden nur die Drüsen in den ♀ Blütenständen verwendet; sie enthalten das Lupulin, das dem Bier den bitteren Geschmack gibt.

Vom Südrand des Gebiets nordwestlich von Mailand (Bernate, Boffalora, Turbigo) wird von Stucchi (1949) H. japonicus Sieb. et Zucc. als in Ausbreitung begriffen angegeben (im Gebiet selten als verwilderte Gartenpflanze). H. japonicus ist 1 jährig, hat 5-7teilige Blätter und besitzt keine Drüsen.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Rosales

Family

Cannabaceae

Genus

Humulus

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