Coronilla varia L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 555

Coronilla varia L.

Bunte Kronwicke

Ausdauernd; 30-80 cm hoch, ± kahl. Stengel niederliegend oder aufsteigend. Blätter kurz gestielt, mit 11-23 Teilblättern; Teilblätter sehr kurz gestielt, 0,6-2 cm lang, oval, mit aufgesetzter Spitze, in der Knospenlage längs des Mittelnervs gefaltet, grün, nicht fleischig, ohne knorpeligen Rand; Nebenblätter frei, ⅛- ½ so lang wie die untersten Teilblätter. Blütenstände meist 5-20 blütig; Blütenstiele 1½ -3mal so lang wie der Kelch; Kelchzähne aus kurz 3eckigem Grund in eine Spitze ausgezogen. Krone mit rosaroter bis lilafarbener Fahne, weißen Flügeln, weißem Schiffchen und dunkelpurpurner Schiffchenspitze, 0,8-1,5 cm lang; Stiel (Nagel) der Kronblätter 1-2mal so lang wie der Kelch. Frucht aufrecht abstehend, gerade, 2-8 cm lang, nur wenig eingeschnürt; Glieder der Frucht mit 4 stumpfen Kanten. - Blüte: Sommer und früher Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material unbekannter Herkunft (Romanenko aus Tischler 1950), aus Ungarn (Baksay 1956).

Standort. Kollin und montan. Eher trockene, kalkhaltige Böden in wärmeren Lagen. Trockene Wiesen, Wegränder, Böschungen.

Verbreitung. Europäisch-westasiatische Pflanze: West- und nordwärts bis Katalonien, Nordfrankreich, Estland; ostwärts bis Ural; Kaukasus, Kleinasien, Persien; an andern Orten verschleppt und eingebürgert (z.B. Nordamerika). Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet zerstreut und ziemlich häufig (in großen Teilen der Nordalpen und des östlichen Mittellandes nicht vorhanden).