Empetrum nigrum L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/E3B1E7DB-786A-B78E-6E0C-89522D4C28E9 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Empetrum nigrum L. |
status |
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Schwarze Krähenbeere
Unterscheidet sich durch folgende Merkmale von E. hermaphroditum (Nr. 1): Junge Zweige fast immer rot; Blätter 4,5-5,5 mm lang, 1-1,5 mm breit, die meisten im Mittelteil parallelrandig, auf der Unterseite mit weniger als 0,1 mm breiter Längsfurche; fast alle Blüten 1geschlechtig (um die bereits entwickelten Beeren herum sind keine Staubfäden zu finden; mehrere Blüten untersuchen!) und Pflanze meist diözisch; Pollendurchmesser 22-34 μ. - Blüte: Früher Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 26: Material aus Dänemark (Hagerup 1927), aus Schweden (Arwidson 1938Arwidson 1943), aus Finnland (Sorsa 1963), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1966), aus dem Jura (Favarger, Richard und Duckert 1959), aus Nordsibirien (Sokolovskaya und Strelkova 1960), aus Nordostsibirien (Zhukova 1969).
Standort. Montan und subalpin (900-1400 m). Torfböden oder Böden mit saurer Rohhumusauflage in Gegenden mit feuchtem (ozeanischem) Klima. Besonders in Hochmooren und Bergföhrenwäldern.
Verbreitung. Eurosibirische Pflanze ( ungenügend bekannt, s. Bemerkungen): Nordwärts bis Irland, ca. 60° NB in Skandinavien und Finnland; südwärts bis Jura und Schwarzwald. Ostgrenze in Nordostsibirien (?); in Nordamerika und auf Grönland bisher nur E. hermaphroditum (Nr. 1) zytologisch nachgewiesen. - Im Gebiet: Jura (Creux-du-Van in Neuenburg und Moor bei Les Rousses im obersten Vallée de Joux auf französischem Gebiet [Favarger, Richard und Duckert 1959]), Vogesen (Vallon de Servance, Hohneck, zwischen Schlucht und Lac Blanc nach Issler et al. 1965), Schwarzwald (vom Belchen und Feldberg nordwärts bis zum Wilden Hornsee); aus den Alpen bisher nicht nachgewiesen.
Bemerkungen. Die Unterscheidung von E. hermaphroditum und E. nigrum ist nach äußern Merkmalen nicht immer zuverlässig (Unterschiede herausgearbeitet und diskutiert von Hagerup 1927 und Marklund 1940); es sollte immer auch noch eine zytologische Untersuchung vorgenommen werden. So sind aus England Pflanzen mit ⚥ Blüten und der Chromosomenzahl 2n = 26 nachgewiesen. Die Pflanzen des Schwarzwaldes ( Blüten meist ⚥!) und jene der Vogesen sollten deshalb zytologisch untersucht werden (Ludwig 1968). Hultén (1940-1949) erwähnt E. nigrum s. str. von den Alëuten und den Küstengebieten Alaskas; bisher ist aber aus Nordamerika nur die Zahl 2n = 52 bekannt geworden.
E. nigrum s. 1. besitzt einen je nach Jahreszeit starken Befall von Wurzelpilzen (Mykorrhiza), kann aber auch ohne Wurzelpilze gedeihen (fakultativ mykotroph) (Hasselbaum 1931). Blüten, Befruchtung, Samenbildung, Keimung, Wachstum und vegetative Pflanzenteile von E. nigrum sind eingehend beschrieben von Hagerup (1946).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.