Draba fladnizensis Wulfen
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/DC2BDD49-1FE7-B04C-8384-C7F603463ED5 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Draba fladnizensis Wulfen |
status |
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( D. Wahlenbergii auct.)
Fladnitzer Felsenblümchen
2-6 cm hoch. Stengel kahl. Grundständige Blätter lanzettlich, 3-5mal so lang wie breit, ohne Sternhaare, aber mit zahlreichen 1fachen und gegabelten Haaren am Rande. Stengelblätter kleiner als die grundständigen, ganzrandig. Kelchblätter 1,4-2 mm lang, ± kahl. Kronblätter 2-2,5 mm lang. Früchte auf 2-5 mm langen, kahlen Stielen, die länger sind als der Abstand zum nächst höheren Fruchtstiel, 3,5-5,5 mm lang, 1½-2½ mal so lang wie breit, kahl, an den Enden spitz. Samen 0,7-1,1 mm lang, 5-10 je Fach. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus Nordeuropa (Heilborn 1927, Löve und Löve 1948, Böcher 1966b, Knaben 1966, Knaben und Engelskjön 1967), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958), aus den Lechtaler Alpen ( Merxmüller und Buttler 1964), aus den Karpaten und von verschiedenen Stellen der Alpen (Buttler 1967), aus den Dolomiten (Buttler 1969).
Standort. Alpin (bis über 4000 m). Oft kalkarme Schüttböden und Felsen in exponierten Lagen. Lockere Rasen und feiner Felsschutt auf Graten und Gipfeln. Drabo-Saxifragetum Br.-Bl. 1948, Androsacetum alpinae Br.-Bl. 1918.
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze (vgl. Bemerkungen): Arktische Gebiete Eurasiens und Nordamerikas, Grönland; Zentralpyrenäen, Alpen (Seealpen bis Niedere Tauern), Karpaten; zentralasiatische Gebirge, Himalaja; Rocky Mountains, Sierra Nevada in Kalifornien. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel et al. (1965), in den Alpen von Greuter in Hegi IV/1 (1963) und Buttler (1967). - Im Gebiet: Alpen; ziemlich verbreitet, nicht häufig.
Bemerkungen. Die Art ist polymorph und wurde von Schulz (1927) in 3 Arten unterteilt: 1. D. fladnizensis s.str. mit eurasiatischer Verbreitung, 2. D. lactea Adams (2n = 48 nach grönländischem Material [ Jörgensen et al. 1958]) mit zirkumpolar-arktischer Verbreitung, und 3. D. Pattersonii O.E. Schulz mit pazifisch-nordamerikanischer Verbreitung. Die Berechtigung dieser Unterteilung ist umstritten und muß experimentell überprüft werden. Im Gebiet gelegentlich anzutreffende Pflanzen mit Sternhaaren auf den Blättern sind wohl auf Genintrogressionen von andern Arten aus der Gruppe zurückzuführen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.