Juncus

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 503

Juncus conglomerátes L.

( J. Leersii Marsson )

Knäuelige Simse

Ausdauernd; 30-100 cm hoch, horstbildend. Blütentragende Stengel ohne Blätter, am Grunde nur gelbe oder braune, nicht glänzende Blattscheiden vorhanden, 1,5-3 mm dick, mit über 18 feinen Längsrippen (diese unterhalb des Blütenstandes noch deutlich), graugrün; Mark des Stengels nicht unterbrochen ( zusammenhängend). Blütenstand vielblütig, meist eng zusammengezogen, scheinbar seitenständig im obersten Drittel der Pflanze (ein aufgerichtetes Hochblatt bildet die Fortsetzung des Stengels). Scheide des die Stengelfortsetzung bildenden Hochblattes auffallend erweitert (etwa 2mal so breit wie der Stengel). Perigonblätter im untern Teil von 2 häutigen Vorblättern umgeben, 2,5-3,5 mm lang, alle gleich lang oder die äußern deutlich länger als die innern, allmählich und fein zugespitzt (oft mit grannenartiger Spitze), gelbbraun. Reife Frucht wenig kürzer als die Perigonblätter, braun. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n ca. 40: Material aus Schleswig-Holstein (Scheerer 1940), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948), aus Rumänien (Tarnavschi 1948). 2n = 42: Material von vielen Fundstellen in Schweden (Snogerup 1963).

Standort. Kollin und montan. Saure, humose Böden mit hohem Grundwasserstand. Flachmoorgesellschaften.

Verbreitung. Europäische Pflanze: In Norwegen und Finnland nordwärts bis zum Polarkreis (kommt auf Island nicht vor), ostwärts bis in den Ural und Kaukasus (vereinzelt noch im Obgebiet), Südgrenze in Nordwestafrika und im östlichen, europäischen Mittelmeergebiet; wenige Fundstellen an der atlantischen Küste von Nordamerika. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, nicht häufig.

Bemerkungen. J. conglomeratus ist im ganzen Verbreitungsgebiet eine einheitliche Art.