Woodsia glabella R. Br.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/BEC6AF8F-AD2A-BD94-3AA0-290E03589923 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Woodsia glabella R. Br. |
status |
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Woodsia glabella R. Br. View in CoL
Kahler Wimperfarn
Habitus, Größe, Farbe und Form der Blätter und Form der Fiedern wie bei W. alpina (Nr. 1). Einziges sicheres Unterscheidungsmerkmal: Blattstiel nur an der Basis mit Spreuschuppen, sonst ganze Pflanze kahl oder zerstreut mit weiβen, mehrzelligen Haaren. Blattspreite auffallend dünn. - Sporenreife: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 78 in Wurzelspitzen, n = 39 in Meiose: Material aus den Dolomiten; Chromosomenzahlen gesichert; Grundzahl verschieden von den beiden andern Arten (Meyer 1959b); Material aus Kanada (Britton 1964). 2n ca. 80: Material aus Schweden ( Löve und Löve 1961). 2n ca. 164 (n ca. 82): Material aus Finnland (Sorsa 1963 1963a).
Standort. Subalpin und alpin, selten tiefer (in Schluchten). Regengeschützte Kalkfelsspalten und -nischen in Nord- und Nordwestexposition.
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Island, Spitzbergen, Gebirge von Nordskandinavien (besonders Lappland), Karelien, Ural, wenige Fundstellen durch Nordsibirien ( Mündung der Lena, Tschuktschenhalbinsel), südwärts bis Altai, Baikalsee- und Amurgebiet, Himalaja, Kamtschatka und Sachalin; wenige Fundstellen in den Alpen (Berner Alpen bis Kärnten, Julische Alpen), in den Karpaten und im Kaukasus; in Nordamerika zwischen 43 und 82° NB; Nord- bis Südgrönland. Verbreitungskarte von Hultén (1962). - Im Gebiet sehr selten: Savoyen (unsichere Angabe), Berner Oberland (Klus bei Kandersteg), Obwalden ( Trübsee, unsicher), St.Gallen und Appenzell (mehrfach im Alpsteingebiet, Churfirsten [Gamserrugg]), Allgäuer Alpen ( Höfats, Breitachklamm und Höhenbachtal), Grigna am Comersee; genaue Angaben aus den Alpen von Pichi-Sermolli (1956).
Bemerkungen. Auf Grund vegetativer Merkmale hat Poelt (1952) W. glabella aus den Alpen von der nordischen abgetrennt und unserer Pflanze den Namen W. pulchella Bert. gegeben. Die verwendeten, abweichenden Merkmale liegen jedoch durchaus in der Variationsbreite des nordischen Materials; wir behalten deshalb den Namen W. glabella bei. Auch der Monograph Brown D. (1964) verweist den Namen W. pulchella in die Synonymie. Meyer (1959b) hat durch Vergleich des Originalmaterials von W. glabella von R. Brown aus Nordamerika nachgewiesen, daß die Pflanzen aus den Alpen sowie solche aus Skandinavien und Grönland genau nach dem Originalmaterial übereinstimmen.
Es bleibt abzuklären, ob sich die von Sorsa (1963) in Finnland gefundene tetraploide Sippe an äußeren Merkmalen von den diploiden Sippen unterscheiden läßt.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.