Mentha L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Labiatae, Birkhaeuser Verlag : 156

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BD37D536-10BD-347B-5098-7BD9D03DE0C1

treatment provided by

Donat

scientific name

Mentha L.
status

 

Mentha L.

Minze

Meist gynodiözisch (s. Familienbeschreibung). Kelch glocken- oder röhrenförmig, 10-13nervig, gleichmäßig 5 zähnig oder 2lippig; innere Seite der Kelchröhre (Schlund) kahl oder dicht mit mehrzelligen Haaren besetzt. Krone behaart oder kahl, mit einer oben erweiterten Röhre und 4teiligem Rand; Kronzipfel alle gleich, gerundet oder der oberste wenig breiter und ausgerandet. Staubblätter 4, frei aus der Krone herausragend und spreizend; Staubbeutel mit parallelstehenden Hälften. Teilfrüchte eiförmig, 0,5 - 1 mm lang, mit grubig punktierter oder glatter Oberfläche.

Die Gattung Mentha umfaßt etwa 15 polymorphe Arten in der Alten Welt. Die systematische Gliederung ist unübersichtlich. Eingehende zytologische Studien wurden u. a. von Ruttle (1931), Morton (1956a) und Baquar und Reese (1965) durchgeführt. Die meisten der Arten, die zum Teil mehrere polyploide Sippen umfassen (Polyploidiereihen der Chromosomengrundzahlen n = 5 und 6), bastardieren miteinander. Die Bastarde sind teilweise oder ganz steril, können sich aber vegetativ fortpflanzen und zum Teil mit den Elternarten rückkreuzen. Seit frühen Zeiten werden Mentha arten und (wegen ihrer kräftigen vegetativen Vermehrung) vor allem auch ihre Bastarde in Gärten kultiviert und verwildern gelegentlich (oft werden auch krausblättrige Pflanzen kultiviert; M. crispa auct.). Die durch den Menschen bedingte weite Verbreitung der Bastarde ist eine Ursache für die taxonomische Unübersichtlichkeit der Gattung. Die Zusammensetzung der Mentha öle ist nach Baquar und Reese (1965) artspezifisch.

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