Trilia VACHAL 1899

A. W, 2008, Die westpaläarktischen Arten der Gattung Dufourea LEPELETIER 1841 (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae: Rophitinae) Fünfter Nachtrag, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 581-625 : 603-604

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5428815

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https://treatment.plazi.org/id/B660730A-FFE7-935D-4AF9-1CB9FE8E0FDC

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scientific name

Trilia VACHAL 1899
status

 

Trilia VACHAL 1899

Trilia wurde von VACHAL als Untergattung von Dufourea View in CoL aufgestellt, mit der Typusart Dufourea muoti VACHAL 1899 aus Ghardaia, Algerien. Als einzige Diagnose nennt der Autor: "Cellulis cubitalibus tribus" ( Abb. 87 View Abb ). Noch kein Autor hat sich die Proportion der Mundteile zumindest für eine Publikation näher angesehen. Die Mundteile wurden früher sicher teilweise überbewertet und zu schnell als generische Merkmale verwendet, gegenwärtig aber sicher unterbewertet und als subgenerische Merkmale vom Tisch gewischt. Mir stand zur Untersuchung im Jahr 1980 die ganze Syntypenserie von D. muoti zur Verfügung, sowie eine kleine Serie frischer Exemplare aus Tunesien: Die Maxillarpalpen sind annähernd gleich lang, 4.-6. Glied überragen das Ende der Galea, wenn die Palpen gerade ausgestreckt sind - am Foto nach unten gekrümmt und so kürzer erscheinend, von der Basis aus die Länge der Glieder 0,25 (sklerotisierter Teil 0,12): 0,18: 0,17: 0,16: 0,12: 0,12. Von den Labialpalpen (Lectotypus Abb. 90 View Abb ) nur Glied 1-3 deutlich zu erkennen, das 4. Glied ist winzig, mit dem Glied 3 verschmolzen, so dass die Labialpalpen unter 50x-Vergrösserung noch dreigliedrig erscheinen, erst um 100x ist das kaum abgesetzte Glied 4 zu erkennen.

POPOV (1957: 918-924) erhebt Trilia zu einer eigenen Gattung und beschreibt dazu zwei neue Arten: Trilia deserticola nach einer Serie aus Turkmenien, Repetek [N38.35 E63.11] und Trilia montana nach einem einzigen Exemplar aus Tadžikistan, vom pereval [=Gebirgspass] Sach Bursi, chrebet [Gebirgskette] Petra. Den Pass selbst konnte ich noch nicht lokalisieren. Nach der TPC Karte G-6B bietet sich im Gebirge Petra der Bereich von N39.05 E71.20 an. Popov berichtet von vier Labialpalpenglieder, gibt aber keine Darstellung in seinen Zeichnungen. Eine Syntype von T. deserticola mit präparierten Mundteilen, die mir aus der Sammlung Warncke vorliegt, zeigt dieselben Proportionen und vor allem das winzige Labialpalpenglied 4 mit dem Glied 3 verwachsen und kaum abgegrenzt (Abb. 92), so wie bei T. muoti gebildet. Erstmals weist Popov im Text und in zwei Zeichnungen bei seinen beiden neuen Arten auf Sternit 6 der hin, mit einer erhabenen und behaarten Endspitze, eine plastischen Bildung, die ebenfalls für T. muoti zutrifft.

In EBMER (1984: 317) bewertete ich Trilia als eigene Gattung, nicht nur wegen der dritten Kubitalzelle, sondern wegen der besonderen und bei Dufoureinae bisher einzigartigen Bildung der Labialpalpen, in schwacher Vergrösserung dreigliedrig erscheinend, ist das 4. Glied winzig-rudimentär nur in sehr starker Vergrösserung erkennbar. Die besondere Bildung von Sternit 6 der kann nur als Hilfsmerkmal bewertet werden, denn sie kommt leicht abgewandelt auch bei anderen Dufourea-Arten vor. Weil ich Trilia als eigene Gattung bewerte, habe ich sie 1984 nicht in die Bestimmungstabelle von Dufourea aufgenommen und die Publikation des Lectotypus hat sich bis zu einer sich nun bietenden zusammenhängenden Publikation verzögert.

MICHENER (2000: 312) hat sicher recht, die drei Kubitalzellen als plesiomorphen Charakter zu bewerten, doch er gibt keine Analyse der weiteren Merkmale. Er dürfte T. muoti nicht untersucht haben, sondern bezieht sich auf POPOV 1957: "The group called Trilia differs from other Dufourea in the presumably plesiomorphic character of having three submarginal cells. In other respects, however, these bees are Dufourea , as shown by Popov (1957 a)."

PESENKO & ASTAFUROVA (2006: 340) beschrieben eine vierte Art, Trilia kershneri

aus der Mongolei, wobei sie in ihrer Bestimmungstabelle die Gattung Trilia nur nach den 3 Kubitalzellen definieren, denn das zusätzliche von ihnen genannte Merkmal der Tergitbehaarung trifft im Vergleich mit Dufourea s.str. -Arten, vor allem D. rufiventris , nicht zu. Sie geben eine Zeichnung der Mundteile (deren Abb. 17 View Abb auf Seite 334), die typische Dufourea s.str. -Proportionen aufweisen. Auf die besondere Form der Labialpalpen bei den bisherigen Trilia gehen die Autoren überhaupt nicht ein. Beim ist die Bildung von Sternit 6 nicht so, wie bei den anderen drei Trilia -Arten, sondern ist am Ende der Länge nach flach konvex erhaben mit lockeren längeren Haaren (deren Abb. 66 View Abb auf Seite 343 ventral gesehen, bringt diese Form kaum zum Ausdruck). Nun liegt mir von T. kershneri ein vor, das nur zwei Kubitalzellen aufweist: Mongolei, Bayankhongor, 130 km S Bayankhongor, N45.03 E100.59, 1240 m, 6.7.200 4, leg. J. Halada, Biologiezentrum Linz. Nach dem Flügelgeäder und den Mundteilen wäre dieses als Dufourea s.str. Art einzuordnen. Dieses Exemplar mit 2 Kubitalzellen zusammen mit den anderen Exemplaren der Typenserie mit 3 Kubitalzellen und den Dufourea -Mundteilen zeigen eine ins bisherige System nicht eindeutig einfügbare Art, bzw. dass die mittlere Kubitalader bei dieser Art genetisch nicht besonders fixiert ist. Abb. 100 View Abb bis 104 zeigen in Fotos die Merkmale der Punktierung und Form des Propodeums, die von den Autoren bei der Erstbeschreibung mangels ausreichender fotografischer Möglichkeiten nicht publiziert wurden.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Loc

Trilia VACHAL 1899

A. W 2008
2008
Loc

Trilia deserticola

Popov 1957
1957
Loc

Trilia montana

Popov 1957
1957
Loc

T. deserticola

Popov 1957
1957
Loc

Trilia

VACHAL 1899
1899
Loc

Dufourea muoti

VACHAL 1899
1899
Loc

D. muoti

VACHAL 1899
1899
Loc

Trilia

VACHAL 1899
1899
Loc

T. muoti

VACHAL 1899
1899
Loc

T. muoti

VACHAL 1899
1899
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