Alnus viridis (Chaix) DC.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/8FC86B92-1491-3F1C-BCE6-9440B671ECDA |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Alnus viridis (Chaix) DC. |
status |
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Alnus viridis (Chaix) DC. View in CoL
Grün-Erle, Alpen-Erle
Meist nicht über 3 m hoher Strauch. Rinde glatt, grau bis bräunlich. Mark der Zweige im Querschnitt kreisförmig. Knospen sitzend. Blätter im Umriß oval, oft zugespitzt, bis 6 cm lang, 1,2 -1,6mal so lang wie breit, mit 5-7 Paaren von Seitennerven, oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits hellgrün, oft nur auf den Nerven behaart, in den Innenwinkeln zwischen Haupt- und Seitennerven oft bärtig behaart, am Rand spitz und oft doppelt gezähnt, die meisten Zähne auffallend höher als breit, gleichmäßig und fein zugespitzt; Blattstiel meist nicht über 1,5 cm lang; ♂ Blütenstände als geschlossene Kätzchen nackt überwinternd (nicht von Knospenschuppen umgeben), zur Zeit des Laubaustriebs auf blühend, hängend. ♀ Blütenstände im Winter von Knospenschuppen umgeben. Fruchtstand 1-1,5 cm lang; im Gesamtfruchtstand die seitenständigen Fruchtstände auf kurzen Stielen. Frucht mit deutlichen Flügeln. - Blüte: Frühling und früher Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 28; siehe unter Gattung.
Standort. Montan und subalpin (bis Waldgrenze), selten kollin. Feuchte, durchsickerte, steinige bis lehmige, humose, meist saure, seltener kalkhaltige Böden in schattigen Lagen oder in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bestände bildend entlang Bächen, in Runsen, an Rutschhängen (Pionier und Bodenbefestiger) und an Waldrändern.
Verbreitung. Mittel- und südosteuropäische Gebirgspflanze: Alpen (von der Dauphiné ostwärts), Südjura, Schwarzwald, mitteldeutsche Gebirge, Böhmerwald, Sudeten, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Alpen (besonders in den äußern Ketten verbreitet und häufig), Jura (Mont Salève und östlich Delsberg), Schwarzwald (kommt in den Vogesen nicht vor), badisches Grenzgebiet, Mittelland (zerstreut), deutsches Bodenseegebiet. Karte der zirkumalpinen Verbreitung von Bresinsky (1965).
Bemerkungen. Im insubrischen Gebiet ( südliches Tessin und Gebiet von Varese, Bergamasker Alpen, Bormio, Südtirol, wahrscheinlich auch Piemont) auf feuchten Standorten eine nahe verwandte Sippe, die vielleicht besser als Art abgetrennt würde: A. brembana Rota ( A. minor Chiov. ). A. brembana wird nur ca. 0,5 m hoch, die Blätter sind meist nicht über 2 cm lang, die Fruchtstände bis 1 cm lang. Die Gesellschaft, in der A. brembana dominiert, ist von Banti (1950) untersucht worden; auffallend ist darin das häufige Vorkommen von Carex contigua s. 1.
A. viridis ist im Gebirge für den Waldbau von großer Bedeutung: verhindert Erosion, verbessert den Boden, schützt die Jungpflanzen der Nadelbäume. Für trockene Südlagen ist A. viridis nicht geeignet. Liefert Brennholz.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.