Utricularia bremii Heer

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Lentibulariaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/lentibulariaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292566

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10921864

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/79227EDD-11F9-6C5B-5896-7AFFC34C3EE8

treatment provided by

Plazi

scientific name

Utricularia bremii Heer
status

 

Utricularia bremii Heer View in CoL

Bremis Wasserschlauch

Art ISFS: 433700 Checklist: 1048390 Lentibulariaceae Utricularia Utricularia minor aggr. Utricularia bremii Heer

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Unterscheidet sich von U. minor durch folgende Merkmale: In allen Teilen grösser, Blattabschnitte oft 4-5mal gabelig geteilt (bei U. minor nur 2-3mal), Oberlippe oval, so lang wie der Gaumen der Unterlippe oder länger (bei U. minor rundlich, oft ausgerandet, kürzer als der flache Gaumen), Unterlippe rundlich, 8-9 mm breit, +/- flach ausgebreitet.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin(-montan) / ZH, SG, VS

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Europäisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 5u32-44 + 2.a-s.ff.2n=?

Status

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität: 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 2 - Mittel Erhalten/ Fördern Gefährdungen Fehlende populationsbiologische und ökologische Kenntnisse Eutrophierung (Landwirtschaft, Düngung aus der Luft), Veralgung Zerstörung des Lebensraums Verlandung, natürliche Sukzession Wenige, isolierte Populationen Verbuschung Uferrand, fehlender Unterhalt, Beschattung

Ökologie

Lebensform Hydrophyt, Pleustophyt, Carnivor

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

2.1.1 - Moortümpelgesellschaft (Sphagno-Utricularion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F überschwemmt, bzw. unter Wasser; in der Regel im Wasser untergetaucht Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5) Temperaturzahl T warm-kollin
Nährstoffzahl N nährstoffarm Kontinentalitätszahl K subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Utricularia bremii Heer

Volksname Deutscher Name: Bremis Wasserschlauch Nom français: Utriculaire de Bremi Nome italiano: Erba vescica di Bremi

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Utricularia bremii Heer Checklist 2017 433700
= Utricularia bremii Heer Flora Helvetica 2001 1884
= Utricularia bremii Heer Flora Helvetica 2012 1812
= Utricularia bremii Heer Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 1812
= Utricularia bremii Heer Index synonymique 1996 433700
= Utricularia bremii Heer Landolt 1977 2752
= Utricularia bremii Heer Landolt 1991 2238
= Utricularia bremii Heer SISF/ISFS 2 433700
= Utricularia bremii Heer Welten & Sutter 1982 1594

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A3c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c
Alpennordflanke (NA) regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
Alpensüdflanke (SA) regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AG Vollständig geschützt (01.01.2010)
Schweiz --
TI Vollständig geschützt (23.01.2013)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Fehlende populationsbiologische und ökologische Kenntnisse Diplomarbeit oder Dissertation mit dem Ziel die Dynamik der Art und die Ansprüche besser zu verstehen um sie gezielt zu fördern Eutrophierung (Landwirtschaft, Düngung aus der Luft), Veralgung Genügend Große Pufferzonen schaffen Renaturierung des Lebensraums Zerstörung des Lebensraums Erhalt von Moortümpeln Wasserhaushalt stabilisieren und an einigen Fundstellen lokal vernässen Wenn Vorkommen aussserhalb von Schutzgebieten und inventarisierten Mooren sind, Einrichten von Mikroreservaten. Verlandung, natürliche Sukzession Vorsichtige Reduktion von Konkurrenten, Schonung der seltenen Arten Alle 2-3 Jahre Bestand mähen Bestehende Streueschichten entfernen Wenige, isolierte Populationen Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen Verstärkung bestehender Populationen Regelmäßige Bestandeskontrollen Detailkartierungen der Vorkommen Erfolgskontrollen der Maßnahmen gewährleisten Verbuschung Uferrand, fehlender Unterhalt, Beschattung Unterhalt der Standorte auf die ökologischen Ansprüche der Art ausrichten ( Savièse) Offenhalten der Moorfläche entbuschen randlich ausholzen Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz A. Feischmann & J. Schlauer, 2014: Die Gattung Utricularia in Bayern. Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 84: 65-90 C. Käsermann, 2000: Aktionsplan Utricularia bremii H. Wildermuth, 2016 : Erhaltung und Förderung gefährdeter Wasserpflanzen in den Mooren der Drumlinlandschaft Zürcher Oberland (Schweiz)

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