Nanhermannia pectinata, Strenzke, K., 1953

Strenzke, K., 1953, Zwei neue Arten der Oribatiden-Gattung Nanhermannia, Zoologischer Anzeiger 150, pp. 69-75 : 70-71

publication ID

ORI11162

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6286490

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/73CD4311-AB12-93F9-396E-81BA097F01F4

treatment provided by

Thomas

scientific name

Nanhermannia pectinata
status

n. sp.

Nanhermannia pectinata View in CoL n. sp.

Diese Art ist bei etwa gleicher Länge etwas schlanker als N. elegantula : Länge = 560 (535-577) µ, Breite = 224 (208-231) µ, Länge: Breite = 2,5 (9 Messungen). Hinterrand des Propodosomas jederseits mit einem stark entwickelten, den Vorderrand des Notogaster überragenden, 4-6zackigen kammartigen Fortsatz (Abb. 5b). Mittelfeld des Propodosomas sehr deutlich begrenzt, nach vom nicht oder kaum erweitert, Seitenkanten parallel. Abgesehen von den üblichen Strukturen in der Medianen zwischen den Pseudostigmen Mittelfeld nur sehr fein chagriniert, also ganz ohne die bei elegantula und nana so auffällige grubige Punktierung. Seiten des Propodosomas neben dem Mittelfeld dagegen deutlich grubig bis netzartig skulpturiert, doch nicht so stark wie bei areolata . Sensillus borstenförmig, gerade, sehr fein beborslet. Skulptur des Notogaster etwa wie bei elegantula (Abb. 2).

Holotypus: Aus dem Buchenwald am Ufer des Krummensees   GoogleMaps (Holstein) (18. V. 1940, Probe 237), als mikroskopisches Dauerpräparat in meiner Sammlung. Etwa 24 Exemplare vom gleichen Standort   GoogleMaps (Proben 237, 238, 408) als Paratypen in meiner Sammlung.

Die vorliegende Art hat in der Form der Portsätze des Propodosomas Ähnlichkeit mit der von BANKS (1896: 77, sub Carabodes ) aus Nordamerika (Sea Cliff, N. Y.) beschriebenen und von JACOT (1937: 238) wiederbeschriebenen Nanhermannia dorsalis . Mit N. dorsalis (Banks) ist nach JACOT (l. c.) BERLESEs(1913: 100) ebenfals aus Nordamerika (Lake City, Florida) stammende N. coronata synonym. N. pectinata kann jedoch nicht mit dorsalis = coronata identifiziert werden, da sowohl JACOT (l. c. fig. 5) als auch besonders BERLESE (l. c. fig. 85) auf dem Mittelfeld der von ihnen gezeichneten Exemplare deutlich grubige Vertiefungen wiedergeben. Ferner ist der Sensillus bei der amerikanischen Art distal verdickt: auch scheinen die Fortsätze des Propodosomas bei unmerklich schwächer entwickelt zu sein (vgl. besonders BERLESEs Abbildung!). Schließlich ist sie mit 450 µ (BANKS' dorsalis ) bis 490 µ (BERLESEs coronata ) auch kleiner als N. pectinata .

JACOT (1937: 238) will auch N. elegantula Berl. (1913:100, fig. 84) als Subspecies zu dorsalis stellen. Da ich die letztere nicht kenne (vgl. Anm. 2) und da JACOTs Figuren nur einen Teil des Propodosomas wiedergeben, kann ich nicht beurteilen, ob das berechtigt ist. Es sei aber darauf hingewiesen, daß die Fig. 6 JACOTs (1937) keineswegs unsere typische elegantula - eher schon meine areolata n. sp.! - darstellt (vgl. Abb. 3). Wenn Nanhermannia coronata nach der Abbildung BERLESEs überhaupt zu einer europaeischen Art in Beziehung gebracht werden kann, so käme meines Erachtens dafuer vor allem N. nana (Nic.) in Frage*. Diese Art hat, wie das schon BERLESE selber in seiner Diagnose betont, besonders in der Form der Fortsätze des Propodosomas Ähnlichkeit mit coronata . In dem reichen Material von N. elegantula , das ich aus Mitteleuropa untersucht habe, befand sich - im Gegensatz zu den Angaben JACOTs - kein Exemplar, das in der Form der Hinterkante des Propodosomas Annäherung an dorsalis = coronata oder pectinata erkennen ließ (vgl. Abb. 5c). N. pectinata war an der einzigen bekannten Fundstelle regelmäßig mit elegantula und nana vergesellschaftet. Es traten aber keine Übergangsformen auf, und die drei Formen müssen als wohldefinierte Arten betrachtet werden.

* Anm. waehrend der Korrektur: Vgl. V. D. HAMMEN in Zool. Verh. 17 (Leiden 1952) 11.

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