Salix caesia Vill.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/66CFA689-3792-0A34-1BD8-ABD216AC9C5C |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Salix caesia Vill. |
status |
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Blaue Weide
Niederliegender Strauch mit bogig aufwärts gerichteten Zweigen (0,3-1,5 m hoch). Zweige hellbraun bis dunkelrotbraun, alle (auch die jüngsten) kahl, matt. Blätter 1-3 cm lang (an Langtrieben bis 6 cm lang), 2-3mal so lang wie breit, oval, seltener breit lanzettlich, größte Breite meist über der Mitte, kurz zugespitzt, am Grunde abgerundet, kurz in den Stiel verschmälert oder herzförmig, beiderseits vollständig kahl, matt, oberseits bleichgrün, unterseits blaugrün; Rand oft nach unten umgebogen, ohne Zähne, gelegentlich mit wenigen, weit voneinander entfernten Drüsen; Blattstiel bis 0,3 cm lang. Nebenblätter (selten und nur an Langtrieben) lanzettlich, bis 2 mm lang. Blütenstände erscheinen gleichzeitig mit den Blättern. Tragblätter rotbraun, außerseits zerstreut, am Rande dichter behaart. Staubfäden nie frei, meist bis über die Mitte, oft in der ganzen Länge verwachsen (sonst nur bei S. purpurea in der ganzen Länge verwachsen, bei S. herbacea und S. Elaeagnos bis höchstens in die Mitte verwachsen), am Grunde behaart; Staubbeutel vor dem Aufblühen purpurrot, später violett. Früchte 4-5 mm lang, kurz und dicht behaart (Haare ± gerade), fast sitzend; Narben bis auf ⅔ 2teilig; Abschnitte nochmals bis auf ¾ geteilt.
Zytologische Angaben. 2n = 76: Ohne Herkunftsangabe des Materials ( Håkansson 1955).
Standort. Subalpin, selten alpin. Sandig-kiesige, ständig durchfeuchtete Alluvionen der Flüsse und Bäche (bei Hochwasser überschwemmt) und an Seen und Tümpeln. Salicetum caesio-arbusculae Br.-Bl. 1950.
Verbreitung. Alpen-Pflanze: Alpen (von der Dauphiné bis Vorarlberg, Tirol und Norditalien). Nahe verwandte Sippen im Kaukasus, Oberlauf des Ob, Altai, Baikalseegebiet und Ostsibirien. - Im Gebiet: Savoyen, Alpen von Bex, Berner Oberland (Engstligenalp bei Adelboden, Gemmi), Wallis (Salanfe, Emaney, Gemmi, Bourg-St-Pierre), Graubünden (west- und nordwärts bis Hinterrhein, Lenzerheide, Davos, Samnaun), Vintschgau, Vorarlberg (oberstes Lechtal), Tirol (Nauderer Tal), Bergamasker Alpen (Val di Scalve, Val Camonica).
Bemerkungen. Aus den Alpen von Bex sind nur ♀ Pflanzen bekannt; es wäre zu untersuchen, ob S. caesia apomiktisch ist.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.