Pseudostellaria europaea Schaeftlein

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 799

Pseudostellaria europaea Schaeftlein

( Stellaria bulbosa Wulfen )

Europäische Knollenmiere

Ausdauernd, mit 0,4-2 cm dicken, kugeligen, bis rübenförmigen Wurzelknollen, ohne sterile oberirdische Triebe; 8-15 cm hoch. Stengel aufsteigend bis aufrecht, einfach oder wenig verzweigt, im Querschnitt kreisförmig, im untern Teil kahl, im obern Teil auf einer Längslinie behaart ( Längslinien von Internodium zu Internodium um 90° verschoben). Blätter ± ungestielt, lanzettlich, am Grunde verschmälert, bis 4 cm lang, 2½ -4mal so lang wie breit, kahl, die untersten Blätter kleiner. Blätter im Blütenstand (meist nur 1 bis wenige Blüten je Pflanze) krautig, kahl. Fruchtstiele 4-8mal so lang wie der Kelch. Kelchblätter 4-5 mm lang, kahl. Kronblätter 1⅓- 1⅔mal so lang wie die Kelchblätter, bis auf etwa ⅘ 2teilig, weiß. Kapsel so lang oder etwas länger als der Kelch. Samen etwa 1,5 mm lang, mit kleinen Höckern. - Blüte: Später Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus botanischen Gärten (z. T. auch 2n = 33; Peterson 1935) und Österreich (Mattick in Tischler 1950, Favarger 1961).

Standort. Kollin und montan. Feuchte Böden in schattigen, milden Lagen. Wälder (besonders Schlucht- und Auenwälder), Gebüsche.

Verbreitung. Südalpenpflanze: Südostalpen (zwischen Görz und Kroatien), isolierte Fundstellen im Piemont. Verbreitungskarte von Schaeftlein (1961). - Im Gebiet: Valsesia (Valduggia), Biella.

Bemerkungen. Über die systematische Stellung und die geographische Verbreitung der Art vgl. Schaeftlein (1957 Schaeftlein (1961).