Pinus Cembra L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/52243082-3114-C27D-4111-A497CA01FBA0 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Pinus Cembra L. |
status |
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Pinus Cembra L. View in CoL View at ENA
Arve, Zirbelkiefer
Bis 25 m hoch. Stammdurchmesser bis 1,5 m (bis 600 Jahre alt). Flach-und Tiefwurzler ( stürmfest). Krone kegelförmig bis zylindrisch, bei Gipfelbruch entstehen kandelaberartige Formen. Rinde älterer Bäume braun (wie P. montana ). 5 Nadeln in einem Büschel (vereinzelt nur 4), 6-10 cm lang, 1-1,5 mm breit, innerseits mit 2 wachsüberzogenen Streifen, dunkelgrün; Lebensdauer 3-6 Jahre. Beginn der Blüte im Alter von 60-70 Jahren, blüht alle 6-10 Jahre. Zapfen zur Zeit der Samenreife (erst im 2. Jahr nach der Blüte) eiförmig, 5-8 cm lang, weniger als 2mal so lang wie dick, schief aufrecht oder abstehend. Fruchtschuppen sehr breit, in der äußern Hälfte verdickt, blau, mit hellbrauner, wenig nach außen gebogener Spitze. - Blüte: Früher Sommer; Samenreife im späten Herbst des folgenden Jahres.
Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus den Alpen (MARCET mündlich), von Versuchsanstalten (Santamour 1960, Sarkar 1963).
Standort. Subalpin (1700-2300 m, in Graubünden vereinzelt bis 2400 m, im Wallis sogar bis 2850 m, tiefste Lagen bei 1200 m; gepflanzt im Bremgartenwald bei Bern auf ca. 500 m). Stark versauerte Böden mit mächtiger Rohhumusauflage (Eisenpodsole), auf saurem Gestein (in Gegenden mit hohen Niederschlagsmengen auch auf kalkhaltigem Gestein, wie Bündnerschiefer und Dolomit, wenn Kalk ausgewaschen); kontinentales Gebiet der Alpen mit sehr niedrigen Wintertemperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit, vorwiegend in Schattenlagen. Die Arve ist kein Pionierbaum, sie verjüngt sich auf Böden mit dicker Rohhumusauflage. Rhododendro-Vaccinietum cembretosum Br.-Bl. 1927. (Wichtigste Untersuchungen von Braun-Blanquet, Pallmann und Bach 1954).
Verbreitung. Alpin-karpatische Pflanze: Alpen (von den Cottischen Alpen [Monte Viso] ostwärts bis Kärnten [Zirbitzkogel] und Steiner Alpen), Karpaten (nur häufig in der Hohen Tatra); 2 nahe verwandte Arten in Rußland und Sibirien. Verbreitungskarte von Meusel (1964). Im Gebiet: Alpen, hauptsächlich Penninische Alpen (Dranse bis Simplon), Engadin und Avers; nördlichste Fundstellen in Savoyen, Vanil Noir, Dent de Ruth, Diemtigtal, Kleine Scheidegg, Engstlenalp, Göschener Tal, Meienreußtal, ob Gurtnellen, Rautispitz, Mürtschenalp, Churfirsten, Gulmen im Alpsteingebiet, Walsertal (Vorarlberg); Südgrenze durch Grajische Alpen, nördliches Tessin, Veltlin, Bormio ( Ausführliche Verbreitungsangaben für die Schweiz von Rikli 1909, mit zahlreichen Karten; Angaben über den Rückgang der Arve von Furrer 1955).
Bemerkungen. Die Arve wächst sehr langsam und liefert ein wertvolles Nutzholz. Die Arvenwälder der Alpen wurden mancherorts durch Raubbau und Waldweide weitgehend zerstört. Natürliche Verjüngung unter dem Schutz alter Bäume tritt sofort ein, wenn Waldweide aufgehoben wird.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.