Caldesia parnassifolia (Bassi) Parl.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 216

Caldesia parnassifolia (Bassi) Parl.

Studentenröschenblättrige Caldesie

1 jährig, aufrecht, bis 60 cm hoch. Alle Blätter grundständig; erste Blätter untergetaucht, bandförmig, 3-30 cm lang und 1-5 mm breit, bald absterbend; Schwimmblätter lang gestielt, erste Schwimmblätter oval ( größte Breite in der Mitte); spätere Schwimmblätter am Grunde tief herzförmig, oval, 3-8 cm lang, 2-6 cm breit ( größte Breite unterhalb der Mitte). Blütenstand reichblütig. Äußere Perigonblätter 3, rundlich (Durchmesser etwa 3 mm), grün; innere Perigonblätter 3, oval, kleiner bis wesentlich größer als die äußern Perigonblätter, ganzrandig oder gezähnt, weiß oder hellgelb. Staubblätter 6 oder 9. Fruchtknoten 6-10, frei. Früchtchen 1samig, oval, 3-4 mm lang und 2-2,5 mm breit, aufgeblasen, mit deutlichen Längswülsten, in einem Kreis angeordnet. Narbe etwa ½ so lang wie das Früchtchen, bleibt als hakig gebogener Schnabel stehen. Pflanze nicht jedes Jahr blühend (nur bei hohen Sommertemperaturen); Überwinterung meist mit Winterknospen (Turionen). - Blüte: Spätsommer bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 22: Material aus Bengalen (Indien) (Datta 1965).

Standort. Kollin. Wenig (20-60 cm) tiefe Buchten von Seen und in Altläufen; auf schlammigem Grund. Scirpo-Phragmitetum W. Koch 1926.

Verbreitung. Europäische Pflanze (?): Europa (ohne arktische und subarktische Gebiete, ostwärts bis in den Ural). - Im Gebiet: Lindau am Bodensee, Linthebene ( Spettlinthmündung bei Tuggen und Bätzimatt an der Linthmündung), Savoyen (Echaillon?), Dép. Ain (Bourg), Sundgau (Ballersdorf).

Bemerkungen. Die afrikanische C. reniformis Makino wird oft mit C. parnassifolia vereinigt oder nur als Varietät abgetrennt.