Neobrachychthonius, Moritz, M., 1976

Moritz, M., 1976, Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 2. Mixochthonius Niedbala, 1972, Neobrachychthonius nov. gen., Synchthonius v. d. Hammen, 1952, Poecilochthonius Balogh, 1943, Brachychthonius Berlese, 1910, Brachychochthonius Jacot, 1938, Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 52, pp. 227-319 : 233-234

publication ID

ORI10014

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284284

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/51087D97-B04C-BCF2-477B-A6E16BAAF586

treatment provided by

Thomas

scientific name

Neobrachychthonius
status

nov. gen.

Neobrachychthonius View in CoL nov. gen.

Typusart: Brachychthonius marginatus Forsslund , 1942

Gattungsdiagnose:

Prodorsum und Notogasterschilder mit medianer kutikularer Ornamentation. Rostrales Prodorsum ohne Randzähne. Zwischen dem Exobothridialhaar und dem Hinterrand ist die Lateralpartie des Prodorsum durch eine Randeinbuchtung verschmälert und von der vorderen Lateralhälfte durch eine feine Kutikularlinie abgetrennt (Abb. 3b, 4c).

Am vorderen und mittleren Notogasterschild (Na, Nm) ist eine durchgehende Margo lateralis entwickelt, so daß der Notogaster mit kielartigem Rand gegen die Pleura abgesetzt ist. Das Pygidium besitzt neben der Suprapleuralincisur eine um das ganze Pygidium herumlaufende Margo lateralis, so daß die abgeflachte Dorsalseite gegen den latero-ventralen Teil im Profil eckig abgesetzt ist. Dieser pygidiale Lateralkiel verläuft in Höhe der Borsten f2, ps3, h2 und ps2.

Die dorsalen Körperborsten mit der Tendenz zur lanzettartigen Verbreiterung. Die Borste d2 ist der medialen Borste d1 genähert. Das Pygidium besitzt nur 3 mediane Borstenpaare. Die ps1- und ps2-Borste stehen nebeneinander.

Es sind ein separater Suprapleuralschild SpC mit der Borste c3 und ein freier Suprapleuralschild SpE vorhanden. Der vordere Pleuralschild Pl1 ist vom lateralen Vorderrand des Pygidium durch eine askleritische Zone abgesetzt.

Die Adanalplatten bilden einen geschlossenen Ring ohne getrennte Adanalschilder. Die Adanalborste ad2 ist stark hypertrophiert, indem an ihrer Vorderseite jederseits eine dünne Membran entwickelt ist. Sie ist säbelartig caudad gebogen und der winzigen piliformen Borste ad3 genähert. Die Adanalborste ad1 ist ebenfalls piliform, aber nur wenig kürzer als die ad2-Borste. Die Peranalplatten sind voll entwickelt und überragen den Hinterrand der Analplatten.

Die Genitalplatten sind ohne Tectum, so daß ihre paraxiale Borste g4 am Plattenvorderrand inseriert. Genitalborsten 4 + 3. Agenitalschilder fehlen.

Coxisternalregion median mit askleritischem breiten Sternalband. Coxisternalborsten 3 - 1 - (3 + 3). Dem Subcapitulum fehlt die Borste ma. Die Adoralborste or 1 ist hypertrophiert, am Ende verdickt. Die Adoralborste or 2 ist ein kurzer kegelförmiger Stift (vgl. Moritz 1976, Abb. 3).

Auf den Genus III und IV fehlt jeweils die Ventralborste.

Diskussion:

Die Gattung ist monotypisch. Neobrachychthonius marginatus (Forsslund) weicht mit seinen beiden Unterarten durch eine Kombination von Merkmalen, die auch bei anderen Gattungen der Familie auftreten, und durch die besondere Gestaltung des Notogasterrandes und des Pygidium von allen anderen Vertretern der Familie so stark ab, daß die Aufstellung einer eigenen Gattung berechtigt ist.

Eine nähere Beziehung dürfte zu Paraliochthonius Moritz durch die Ausbildung des lateralen Prodorsum, der Suprapleuralschilder, der Genitalplatten und der anogenitalen und coxisternalen Chaetotaxie sowie durch die breiten askleritischen Zonen (z. B. zwischen dem Pleuralschild Pl 1 und dem Genitalschild) gegeben sein.

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