Melampyrum L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/2EDB8726-DC9C-6372-0ADE-9E5BD663F9F2 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Melampyrum L. |
status |
|
Wachtelweizen
1 jährig. Stengel aufrecht, 4kantig. Blätter gegenständig, breit bis schmal lanzettlich, am Grunde abgerundet oder fast herzförmig, wenigstens die untern ganzrandig, die obern oft gezähnt, die größeren 3-1 0 cm lang. Blüten einzeln in den Achseln der obern Stengelblätter ( Tragblätter), oft in einem gedrängten, ährigen Blütenstand, sitzend oder sehr kurz gestielt. Kelch röhrenförmig, 4teilig, zur Fruchtzeit kaum vergrößert. Krone mit Röhre und 2lippigem, trichterförmig erweitertem Rand, gelb, weiß, purpurn oder violett, außen behaart; Oberlippe konkav ( helmförmig), seitlich abgeflacht, ganzrandig; Unterlippe fast so lang wie die Oberlippe, flach, 3teilig, am Grunde mit 2 nach oben gewölbten Höckern (Gaumen). Staubblätter 4, in der Oberlippe eingeschlossen, mit im untern Teil zugespitzten, behaarten Staubbeuteln. Frucht abgeflacht, oben zugespitzt, 2 fächerig. Samen 1 - 4, länglich eiförmig, glatt, am Grunde mit kegelförmigem Anhängsel.
Die Gattung Melampyrum umfaßt etwa 30 Arten auf der nördlichen Hemisphäre (1 in Nordamerika, 7 in Ostasien und die restlichen in Europa und Westasien). Sie gehört zu den Halbschmarotzern (s. unter der Familie) und parasitiert oft auch auf Holzgewächsen. Chromosomengrundzahl: n = 9.
Ähnlich wie verwandte Gattungen ( Rhinanthus , Euphrasia , Odontites ) bilden die meisten Arten von Melampyrum ökologische ( «saison-dimorphe») Sippen aus: Wiesensippen, die im frühen Sommer blühen ( ästivale Sippen), ohne oder mit wenigen, aufrechten Zweigen und mit wenigen, gestreckten Internodien; Talsippen der Wälder und Gebüsche, die im späten Sommer und frühen Herbst blühen (autumnale Sippen), mit zahlreichen, sparrig abstehenden Zweigen und mit zahlreichen gedrängt stehenden Internodien; Gebirgs- und bei einzelnen Arten auch Ackersippen mit teilweise intermediären Eigenschaften. Es ist noch zuwenig abgeklärt, ob und wie weit diese Sippen genetisch voneinander verschieden sind. Ihre morphologische Abgrenzung ist durch zahlreiche Übergangsformen verwischt.
Die bisherigen Bearbeitungen von Melampyrum führten zu verschiedenen Resultaten (s. die Ansichten Ronnigers und Beaüverds in Schinz und Keller 1914). Eine neuere Monographie auf rein morphologischer Basis stammt von Soó (1926 1927a 1927b).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.