Falcaria vulgaris Bernh.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Apiaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/apiaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292488

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10915016

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/242CD5B9-3128-6374-CDC8-B07BD5AAD84C

treatment provided by

Plazi

scientific name

Falcaria vulgaris Bernh.
status

 

Falcaria vulgaris Bernh. View in CoL

Sicheldolde

Art ISFS: 165100 Checklist: 1018850 Apiaceae Falcaria Falcaria vulgaris Bernh.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-50(-100) cm hoch, blaugrün, kahl, sparrig verzweigt. Blätter 1-2fach 3 zählig, Teilblätter oft 3teilig oder fiederteilig, mit langen, bandförmigen, starren, spitz und knorpelig gezähnten Abschnitten. Dolden 12-15strahlig, mit sehr dünnen Strahlen. Hüll- und Hüllchenblätter je 4-8, schmal-lineal bis borstlich, die Hüllchenblätter auffallend ungleich. Blüten weiss, sehr klein. Frucht zylindrisch, 3-4 mm lang, kahl, mit wulstigen Rippen.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-10

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Äcker, Wegränder, Weinberge / kollin / SH, AG, ZH, GR, GE

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Ursprünglich mediterran-westasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 2 + 43-44 + 4.h-k.2n=22

Status

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Zu kleine, isolierte Populationen Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung, Pflügen bis zum Weg, Ackerbau mit Unkrautbekämpfung, ungünstige Fruchtfolge, zu dichter Bestand der Kultur, zu intensives Beackern) Düngung und Herbizide Verbuschung, zu dichte Vegetation Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung) Frühes und häufiges Mulchen im Rebbau Wegschnecken

Ökologie

Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt, Monokarper Hemikryptophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

4.6.1 - Queckenbrache (Convolvulo-Agropyrion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F frisch Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T warm-kollin
Nährstoffzahl N mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich Kontinentalitätszahl K subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Falcaria vulgaris Bernh.

Volksname Deutscher Name: Sicheldolde Nom français: Falcaire commune Nome italiano: Falcaria comune

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Falcaria vulgaris Bernh. Checklist 2017 165100
= Falcaria vulgaris Bernh. Flora Helvetica 2001 1446
= Falcaria vulgaris Bernh. Flora Helvetica 2012 1878
= Falcaria vulgaris Bernh. Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 1878
= Falcaria vulgaris Bernh. Index synonymique 1996 165100
= Falcaria vulgaris Bernh. Landolt 1977 2196
= Falcaria vulgaris Bernh. Landolt 1991 1790
= Falcaria vulgaris Bernh. SISF/ISFS 2 165100
= Falcaria vulgaris Bernh. Welten & Sutter 1982 1171

Status Indigenat: Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A3c; D

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c; D
Mittelland (MP) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c; D
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
Östliche Zentralalpen (EA) verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
Westliche Zentralalpen (WA) --

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
SH Vollständig geschützt (06.03.1979)
Schweiz --
TI Vollständig geschützt (23.01.2013)

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Zu kleine, isolierte Populationen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Ex situ Vermehrung mit reifen Samen, Ansiedlung mit Setzlingen und auch mit Direkt-Aussaat funktioniert teilweise Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung, Pflügen bis zum Weg, Ackerbau mit Unkrautbekämpfung, ungünstige Fruchtfolge, zu dichter Bestand der Kultur, zu intensives Beackern) " Biodiversitätsförderflächen"-Verträge mit den Bewirtschaftern für die traditionelle Nutzung mit Erhaltung der Brach- oder Wiesenstreifen am Ackerrand und bei Wirtschaftswegen Getreidebetonte Fruchtfolge (min. 50% Getreide) Weder mechanische noch chemische Unkrautbekämpfung während den Getreidejahren Regelmässige Bodenbearbeitung mit dem Pflug So ackern, dass Wurzelteile im Boden verbleiben und wieder Pflanzen bilden können (optimal langjährige Brachen oder Säume in trockenen Lagen Düngung und Herbizide keine intensive Düngung Reduktion der Stickstoffdüngung auf einen Drittel der empfohlenen Menge für die entsprechende Kultur über die ganze Fruchtfolge In den Ackerrandstreifen und Buntbrachen keine, in den Äckern so wenig wie möglich Herbizide anwenden Verbuschung, zu dichte Vegetation Entbuschen Offene Bodenstellen schaffen, damit sich Wurzelausläufer ausbreiten können Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung) Priorität des Schutzes der letzten Fundstellen vor ökonomischen Interessen Sonst evtl. verpflanzen (Aussaat) Frühes und häufiges Mulchen im Rebbau Mit den Rebbauern vereinbaren, dass sie die Art blühen lassen, frühester Schnitt oder Mulchen: Mitte August Wegschnecken Vermehrungsflächen in schneckenfreien Rabatten in Städten und Vorstädten anlegen Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz S. Schneider, 2017: Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & Partnern S. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Apiales

Family

Apiaceae

Genus

Falcaria

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF