Falcaria vulgaris Bernh.
publication ID |
292488 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10915016 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/242CD5B9-3128-6374-CDC8-B07BD5AAD84C |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Falcaria vulgaris Bernh. |
status |
|
Falcaria vulgaris Bernh. View in CoL
Sicheldolde
Art ISFS: 165100 Checklist: 1018850 Apiaceae Falcaria Falcaria vulgaris Bernh.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-50(-100) cm hoch, blaugrün, kahl, sparrig verzweigt. Blätter 1-2fach 3 zählig, Teilblätter oft 3teilig oder fiederteilig, mit langen, bandförmigen, starren, spitz und knorpelig gezähnten Abschnitten. Dolden 12-15strahlig, mit sehr dünnen Strahlen. Hüll- und Hüllchenblätter je 4-8, schmal-lineal bis borstlich, die Hüllchenblätter auffallend ungleich. Blüten weiss, sehr klein. Frucht zylindrisch, 3-4 mm lang, kahl, mit wulstigen Rippen.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-10
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Äcker, Wegränder, Weinberge / kollin / SH, AG, ZH, GR, GE
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Ursprünglich mediterran-westasiatisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 2 + 43-44 + 4.h-k.2n=22
Status
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Zu kleine, isolierte Populationen Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung, Pflügen bis zum Weg, Ackerbau mit Unkrautbekämpfung, ungünstige Fruchtfolge, zu dichter Bestand der Kultur, zu intensives Beackern) Düngung und Herbizide Verbuschung, zu dichte Vegetation Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung) Frühes und häufiges Mulchen im Rebbau Wegschnecken
Ökologie
Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt, Monokarper Hemikryptophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
4.6.1 - Queckenbrache (Convolvulo-Agropyrion) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | frisch | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | warm-kollin | ||
Nährstoffzahl N | mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Falcaria vulgaris Bernh.
Volksname Deutscher Name: Sicheldolde Nom français: Falcaire commune Nome italiano: Falcaria comune
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Checklist 2017 | 165100 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Flora Helvetica 2001 | 1446 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Flora Helvetica 2012 | 1878 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1878 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Index synonymique 1996 | 165100 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Landolt 1977 | 2196 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Landolt 1991 | 1790 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | SISF/ISFS 2 | 165100 |
= | Falcaria vulgaris Bernh. | Welten & Sutter 1982 | 1171 |
Status Indigenat: Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A3c; D
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A3c; D |
Mittelland (MP) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A3c; D |
Alpennordflanke (NA) | -- | |
Alpensüdflanke (SA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Östliche Zentralalpen (EA) | verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct) | |
Westliche Zentralalpen (WA) | -- |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 2 - Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
SH | Vollständig geschützt | (06.03.1979) |
Schweiz | -- | |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele Landwirtschaft: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Zu kleine, isolierte Populationen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Ex situ Vermehrung mit reifen Samen, Ansiedlung mit Setzlingen und auch mit Direkt-Aussaat funktioniert teilweise Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung, Pflügen bis zum Weg, Ackerbau mit Unkrautbekämpfung, ungünstige Fruchtfolge, zu dichter Bestand der Kultur, zu intensives Beackern) " Biodiversitätsförderflächen"-Verträge mit den Bewirtschaftern für die traditionelle Nutzung mit Erhaltung der Brach- oder Wiesenstreifen am Ackerrand und bei Wirtschaftswegen Getreidebetonte Fruchtfolge (min. 50% Getreide) Weder mechanische noch chemische Unkrautbekämpfung während den Getreidejahren Regelmässige Bodenbearbeitung mit dem Pflug So ackern, dass Wurzelteile im Boden verbleiben und wieder Pflanzen bilden können (optimal langjährige Brachen oder Säume in trockenen Lagen Düngung und Herbizide keine intensive Düngung Reduktion der Stickstoffdüngung auf einen Drittel der empfohlenen Menge für die entsprechende Kultur über die ganze Fruchtfolge In den Ackerrandstreifen und Buntbrachen keine, in den Äckern so wenig wie möglich Herbizide anwenden Verbuschung, zu dichte Vegetation Entbuschen Offene Bodenstellen schaffen, damit sich Wurzelausläufer ausbreiten können Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung) Priorität des Schutzes der letzten Fundstellen vor ökonomischen Interessen Sonst evtl. verpflanzen (Aussaat) Frühes und häufiges Mulchen im Rebbau Mit den Rebbauern vereinbaren, dass sie die Art blühen lassen, frühester Schnitt oder Mulchen: Mitte August Wegschnecken Vermehrungsflächen in schneckenfreien Rabatten in Städten und Vorstädten anlegen Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz S. Schneider, 2017: Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & Partnern S. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |