Diplotaxis muralis (L.) DC.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Cruciferae, Birkhaeuser Verlag : 193

Diplotaxis muralis (L.) DC.

Mauer-Doppelsame

1-2jahrig, mit Pfahlwurzel; 10-40 cm hoch. Stengel nicht verholzt, aufsteigend, nur im untersten Teil verzweigt, meist etwas rückwärts abstehend behaart (Haare ca. 0,5 mm lang). Blätter am Grunde und am Stengel (meist nicht über ⅓ des fruchtenden Stengels hinauf), kurz gestielt, meist kahl, wenig tief fiederteilig oder buchtig gezähnt; Zähne und Abschnitte schräg nach vorn gerichtet, höchstens 3mal so lang wie breit. Blütenstiele 1 - 2mal so lang wie der Kelch. Kelchblätter ± abstehend, 3 - 4 mm lang, meist mit einzelnen Haaren. Kronblätter kurz gestielt, 4 - 8 mm lang, schwefelgelb (nach dem Verblühen oft violett werdend). Fruchtstiele 0,5-2 cm lang. Früchte aufrecht abstehend, 2-4,5 cm lang und 1,3-2,5 mm dick, mit 1-2,5 mm langem Schnabel. Samen ca. 1 mm lang. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 44: Material von zahlreichen nicht näher bezeichneten Fundstellen ( Lübbert 1951). Ältere Angaben (2n = 18, 22 und 42) sind zweifelhaft.

Standort. Kollin, seltener montan. Offene, lockere, nährstoffreiche Böden in warmen Lagen. Äcker, Weinberge, Wegränder, Mauern.

Verbreitung. Ursprünglich mediterrane Pflanze, heute über weite Gebiete der Erde verschleppt. - Im Gebiet in den wärmeren Gegenden, sonst öfters verschleppt.

Bemerkungen. Lübbert (1951) wies nach, daß oft zu beobachtende Größenunterschiede innerhalb der Art nur durch den Standort bedingt sind.