Corylus colurna

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H. & Hohla, M., 2009, Beiträge zur Flora von Österreich, III, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1677-1755 : 1699

Corylus colurna L.

Wien: 2. Bezirk, ruderales Gebüsch am Gelände des Nordbahnhofs 0,5 km bis 1,0 km NNE vom Praterstern im 2. Bezirk, ca. 170 m, 7764/3, 14.12.200 8, obs. FE. – 9. Bezirk, Mauerspalte im Innenhof des Gebäudes an der Ecke Strudlhofgasse und Währinger Strasse, ca. 175 m, 7764/3, 20.06.200 8, obs. FE. – 9. Bezirk, Ufergehölz am rechten Ufer des Donaukanals auf Höhe der U4 Station Friedensbrücke im 9. Bezirk, ca. 165 m, 7764/3, 13.04.200 9, obs. FE. – 13. Bezirk, Mauerkrone des Schlossparks Schönbrunn 100 m S vom Eingang zur Gartenbauschule Schönbrunn, ca. 230 m, 7863/2, 26.04.200 8, obs. FE. – 13. Bezirk, Betonspalte der Wienfluss- Verbauung unmittelbar N des Wienflusses 50 m W der U4-Station Schönbrunn, ca. 200 m, 7863/2, 04.06.200 9, obs. FE.

Niederösterreich: Wiener Becken, Mödling, Mauerspalte der südlichen Ufermauer der Mödlingbach-Verbauung 100 m SW vom Bahnhof Mödling, ca. 215 m, 7963/2, 20.04.200 8, leg./det. FE, Herbarium FE. – Tullner Becken, Tulln, Blockwurf am südlichen Donauufer 600 m W von der Donaubrücke Tulln, ca. 180 m, 7662/3, 03.05.200 8, obs. FE. – Marchfeld, Deutsch Wagram, Wald 300 m N der Eisenbahnstrecke und 1 km ENE vom Bahnhof Deutsch Wagram, ca. 165 m, 7665/3, 24.06.200 8, obs. FE. – Marchfeld, Gänserndorf, Wald SO von der Siedlung 200 m N vom ehemaligen Safaripark Gänserndorf und westlich von der Strasse zum ehemaligen Safaripark, ca. 160 m, 7666/3, 19.05.200 9, obs. FE. – Marchfeld, Strasshof an der Nordbahn, Südrand des Althofer Waldes 800 m nordöstlich vom Bahnhof Strasshof, ca. 165 m, 7665/4, 16.06.200 9, obs. FE.

Salzburg: Salzburg-Stadt, Lehen, Lehener Park, Stammgrund einer alten Schwarzpappel, ca. 420 m, 8144/3, 23.10.200 8, leg./det. PP, Herbarium PP.

Corylus colurna wird in grösseren Städten Österreichs zunehmend als immissionsresistenter Strassenbaum gepflanzt. In den letzten Jahren werden vermehrt Verwilderungen gemeldet (z.B. ESSL & STÖHR 2006, STÖHR et al. 2007), wenngleich die Art immer noch selten ist – beispielsweise wurde sie bei der Neophytenkartierung im Stadtgebiet von Salzburg nur zweimal nachgewiesen ( PILSL et al. 2008). Etwas häufiger sind Verwilderungen im Pannonikum, besonders in Wien. An mehreren der hier vorgestellten Fundorte wurden auch ältere verwilderte Pflanzen nachgewiesen. Der Salzburger Fundort am Stammfuss einer grossen Pappel deutet auf eine Verbreitung durch Eichhörnchen hin, die sich die Früchte von einem ca. 50 m entfernten, kultivierten Baum holten und dann offenbar beim Aufstieg auf einen Baum in der Nähe verloren haben.