Schoenus nigricans
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFC8-FFA7-D292-2D631EF4FB6B |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Schoenus nigricans |
status |
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Schoenus nigricans View in CoL L.
Salzburg: Flachgau, Grossgmain, ESG Untersberg-Vorland, Kalkniedermoor SE Wembacher, ca. 500 m, 8243/4, 01.06.200 8, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Mit diesem Fund wird der zweite Rezentnachweis von Schoenus nigricans im Land Salzburg erbracht (vgl. STÖHR et al. 2004a). Inmitten eines lange Jahre brachliegenden, zuletzt aber aufgrund eines LIFE-Projektes wieder streugemähten Niedermoores mit vorherrschender Brauner Kopfbinse (Primulo-Schoenetum ferruginei) konnten nun auch mehrere Individuen der Schwarzen Kopfbinse an einer einzigen Stelle ausfindig gemacht werden, welche im Zuge der Geländearbeiten zur Dissertation des Erstautors ( STÖHR 2003) noch nicht entdeckt wurden. Aufgrund folgender Merkmale liegt hier eindeutig Schoenus nigricans vor: Ährchen zu 8-10 pro Kopf, Hüllblatt fast zweimal den Kopf überragend, Blattscheiden schwarzbraun, Blätter mehr als halb so lang wie der Stängel.
In diesem Zusammenhang muss auch auf Schwächen in den Bestimmungsschlüsseln zur Gattung Schoenus in vielen gängigen deutschsprachigen Florenwerken hingewiesen werden, zumal dem botanischen Laien hier oft eine einfache Unterscheidung der beiden Arten vorgegaukelt wird. Denn wie Populationen im Salzburger Flachgau (z.B. Uferzonen der Trumerseen) oder Tennengau (Adneter Moor) zeigen, kann die Braune Kopfbinse nämlich auch mehr als zwei bis drei Ährchen pro Kopf aufweisen, fallweise sind sogar bis zu sieben Ährchen pro Kopf vorhanden. Da in diesen Populationen auch das Hüllblatt zuweilen den Kopf fast bis einmal überragen kann, würde man aufgrund dieser Merkmale mit österreichischen Exkursionsflora ( FISCHER et al. 2008) zum Bestimmungsergebnis Schoenus nigricans gelangen. Tatsächlich handelt es sich aber um Schoenus ferrugineus , da die Blätter höchstens 1/3 so lang wie der Stängel, die Perigonborsten viel länger als die Früchte und die Laubblattscheiden kastanienbraun sind; die Hybride der beiden Arten ( Schoenus × intermedius) ist auszuschliessen, zumal die untersuchten Pflanzen voll fertil sind. Es zeigt sich also dadurch, dass die Merkmale der Ährchenanzahl und der Hüllblattlänge in den Floren anders zu fassen sind; auch die Gewichtung der diagnostischen Merkmale sollte überdacht werden und die vielleicht treffenderen Merkmale der Blatt- und Perigonborstenlängen sowie der Blattscheidenfarbe stärker betont werden. Eine Abgrenzung von Schoenus nigricans gegenüber dem offenbar sehr variablen Schoenus ferrugineus sollte unserer Meinung am besten durch eine Kombination dieser Merkmale durchgeführt werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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