Rubus Idaeus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 410

Rubus Idaeus L.

Himbeere

Sommergrüner Strauch. Schößling aufrecht, rund, anfangs blau bereift, spärlich bis reichlich mit kleinen, bis 1 mm hohen, kegel- oder nadelförmigen, meist dunkelroten Stacheln besetzt. Blätter gefiedert, 7- oder 5 zählig, selten nur 3 zählig, mit endständigem Teilblatt, unterseits weiß, dicht filzig behaart, doppelt gezähnt; Zähne allmählich zugespitzt oder stumpf und mit aufgesetzter Spitze; Endteilblatt oval, selten lanzettlich, am Grunde gelegentlich herzförmig. Blütenstand rispig, beblättert. Kelchblätter nach der Blüte abstehend oder zurückgebogen. Kronblätter klein (etwa 0,5 cm lang), schmal oval, weiß. Staubblätter kürzer als die Griffel. Reife Frucht rot, sich vom kegelförmigen Fruchtträger lösend, daher hohl (bei allen andern Arten unserer Flora Frucht mit dem Fruchtträger abfallend). - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Alle Angaben übereinstimmend (die zahlreichen Autoren von Löve und Löve 1961 zusammengestellt); sexuell normal (Gustafsson 1947). 2n = 21, 28: Gartenvarietäten; zytogenetische Untersuchungen von Pratt et al. (1958).

Standort. Kollin, montan, subalpin, selten alpin. Nährstoffreiche, nicht trockene Böden. Waldschläge, gefestigte Schutthalden, Schluchten, Steinhaufen, Mauern.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: In Europa (ohne Island) und Sibirien nordwärts bis 70° NB; Südgrenze durch Mittelspanien, Sizilien, Griechenland, Kaukasus, zentralasiatische Gebirge; ostwärts bis ins Gebiet des Jenissei. In Ostasien und Nordamerika nahe verwandte Sippen. Verbreitungskarte von R. Idaeus s. 1. von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet verbreitet und häufig.