Dorylaimus {Doryllium) macrodorus de Man 1880

Micoletzky, D. H., 1921, Die freilebenden Erd-nematoden., Archiv für Naturgeschichte 87, pp. 528-542 : 528-532

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10932723

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10932729

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F54C6A-D41E-0B50-B20F-F56AFD42FCAE

treatment provided by

Juliana

scientific name

Dorylaimus {Doryllium) macrodorus de Man 1880
status

 

22. Dorylaimus {Doryllium) macrodorus de Man 1880 ( Fig. 40 a—b View Fig ).

de Man 1884, p. 168—169, tab. 26, fig. 110'

— 1912 (2), p. 454—456, tab. 23, fig. 4—4a.

Brakenhoff 1913, p. 303—304.

Menzel 1913, p. 412; 1914, p. 64-65.

Steiner 1914, p. 262.

Hofmänner-Menzel 1915, p. 186-187

Steiner 1916 (1), p. 344; (2), p. 69-70.

Eigene Maße: View Figure

Gesamtindividuenzahl 259, davon ♀ 78 (26 eiertrag., 6 mit Vulvaanlage), 48♂ (davon l während der letzten Häutung), juv. 133. Sexualziffër ' 61 (n 12e).

Maße der Literatur: View Figure

Sexualziffer nach Menzel (1914) ca. 20 (n 60), nach Hofmänner-Menzel 1915 15 (n 23).

Ein Vergleich mit den Literaturangaben zeigt, daß diese Art im Untersuchungsgebiet etwas kleiner (gleich Menzel), plumper und durchschnittlich etwas langschvvänziger bleibt. Die Vulva liegt meist deutlich vor der Mitte, Individuen mit noch nicht völlig ausgereiften Gonaden zeigen dieselbe hinter der Mitte (hierherß unter 60). Die Gonadenausdehnung beträgt durchschnittlich etwas weniger als ¹/₂ der Entfernung Vulva-Anus (schwankt von ¹/₄, bis ³/₅). Bezüglich der Ösophaguserweiterung befinde ich mich im Gegensatz zur Angabe de Ma ns (1884, 1912), Während die übrigen Autoren hierüber nichts aussagen. So finde ich sie stets deutlich hinter der Mitte (durchschnittlich am Ende des zweiten Osophagusdrittels,) der holländische Forscher ungefähr in der Mitte.

Der Mundstachel zeigt nicht unbeträchtliche individuelle Schwankungen seiner relativen Länge. Er ist bei beiden Geschlechtern gleich ausgebildet und zeigt keinerlei sexuellen Dimorphismus.

Das Männchen nähert sich in den Maßen außerordentlich dem Weibchen. Auf eine graphische Darstellung der Variabilität, die nichts Bemerkenswertes bietet, kann ich verzichten.

Da ich sehr viele Männchen View Figure sah, habe ich auch der Variabilität der Papillenabstände meine Aufmerksamkeit zugewendet und lasse eine auf 13 ♂ fußende Zusammenstellung folgen; die ♂ besitzen (außer der Analpapille) 6—12 Präanalpapíllen.

Wir sehen, daß die hinter ste (1.) Papille der Präanalpapillenreihe durchschnittlich um die doppelte Länge Anus-Analpapille von der Analpapille entfernt ist. Außerdem habe ich noch bei 13 ♂ (Pz 9—13) das Verhältnis der präanalen Gesamtpapillenlänge zur Entfernung der hintersten Papille-Analpapille zur Entfernung Analpapille-Anus zur Schwanzlänge in Prozenten der Körperlänge festgestellt: 15,2 (13—17) 1,8 (1,4—2,4): 1,1 (0,7—1,4) 1,9 (1,6 bis 2,3). Die Variationsbreite beträgt auch hier das nahezu doppelte Minimum.

Die Jugendstadien zeigen wie bei den übrigen kurzschxvänzigen (Vgl. D. tenuicollıs , tritici ) Dorylaimus Arten einen Larvenschwanzl) ( Fig. 40a—b View Fig ) in den jüngsten von mir beobachteten Stadien (L 0,3—0,44 mm), die Häutungsstadien (1. ev. 2. Häutung) darstellen. Die larvale Schwanzform erinnert hier sehr an gewisse Formen von D. carteri, Während der neue Schwanz bereits der definıtiven Form gleicht.

Im übrigen habe ich morphologisch dem bisher Bekannten nichts hinzuzufügen.

Vorkommen. Literatur. Nach de Man an Moos und Graswurzeln (in Holland selten), nach Brakenhoff zwischen Steinen einer mitunter überfluteten Uferbefestigung, nach Menzel in den Schweizer Alpen weit „ verbreitet " (findet sich in mehr als ¹/₃ aller Fänge, mithin nach meiner Bezeichnungsweise sehr verbreitet), hauptsächlich im Moosrasen, seltener in isolierten Vegetationspolstern, selten in zusammenhängender Weideg²) bis 4000 m, ausgesprochene Gipfelform. Steiner und Stefanski³) fanden diese Art im Moosrasen, nur terrikol. Im Untersuchungsgebiet ziemlich häufige (2,2 % aller Individuen), aber wenig verbreitete (weniger als ¹ ₁₀ aller Fänge) Erdform, hauptsächlich im Moosrasen (hierher / ⁷ /₁₀ aller Individuen, nahezu ³/₅ aller Fänge) und in Gebirgsweiden und in Vegetationspolstern der Hochalpen (Almboden) (¹/₃ aller Fänge und Individuen), sehr selten in trockener Mähwiese. Findet sich mitunter, wie auch de Man und Menzel erwähnen, in großer Individuenzahl (Leitform). So fand ich am 11. II. 1915 im Gartenmoos (Fang 16 a) unter 184 Individuen 132 D. mıacrodorus, davon ♀ 35 (4 eiertragend), 4 ♀ während der letzten Häutung (juv.), 12 ♂ (eines 1n letzter Häutung) und 81 juv. Vielleicht ist D. macrodorus kàlteliebend. Auffallenderweise habe ich diese Art gerade in den von mir untersuchten Berggipfeln nicht auffinden können.

Fundort. Steiermark: Pernegg a. M., Hochlantschgebiet 1000—1300 m, Sparafeld-Kalbling 2000 m, Großer Pyhrgas 1350— 2200 m; Niederösterreich: Lunz a. Ybbs, Dürrensteingebiet 1450 m, Bukowina : Czernowitz-Umgebung, Szipot 800 m, Rareu 1560 m; Ungarn-Siebenbürgen (Ineu 1800 m). Fänge: 9 a, p, 10 a, c, e, 11 c, f, 15 h, o, w, y, ß, 16 a, e, 17 d, h.

Geographische Verbreitung. Österreich: Tirol, Fellhorn, Kaunsertal 1500—1700 m, Küstenland: St. Kanzian (Menzel), Oberösterreich (Steiner), Deutschland: Bremen (Brakenhoff); Schweiz (Stefanski¹), Steiner, namentlich aber Menzel bis 4000 m), Holland (de Man) Arktis: Nowaja Semlja (Steiner); überall terrikol.

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