Cleptes apollon, Arens, 2014

Arens, W., 2014, Die Goldwespen der Peloponnes (Hymenoptera: Chrysididae) 1. Teil: Die Gattungen Cleptes, Omalus, Holopyga, Hedychrum, Hedychridium und Euchroeus; mit Beschreibung einer neuen Cleptes-Art, Linzer biologische Beiträge 46 (1), pp. 553-621 : 607-609

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5305651

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03CB87B4-1E19-FFC6-FF70-FC9CA2748370

treatment provided by

Marcus

scientific name

Cleptes apollon
status

sp. nov.

Cleptes apollon nov.sp.

Holotypus:, Hellas / Peloponnes, Andritsena, Vassae-Tempel, 15.7.2007, leg. und Coll. W. Arens. Paratypen: 1 /20, mit identischen Funddaten; das und 17 in der Coll. Arens, je 1 im Natur-

Museum Luzern, im Naturkundemuseum Budapest und in der Coll. Paolo Rosa.

Namenserläuterung: Bei der Namenswahl habe ich mich durch den berühmten Apollon- Tempel inspirieren lassen, der nicht weit vom Fundort dieser neuen Cleptes -Art in der Bergwelt Arkadiens steht. Die Verwendung von Namen aus der antiken Mythologie hat in der Chrysididen-Taxonomie eine lange Tradition: z. B. circe MOCS., daphne MOCS., diana MOCS. , erigone MOCS., iphimedeia TRAUTM., kalliope BUYSS., laodamia BUYSS., osiris BUYSS., phryne ABEILLE, sphinx TRAUTM. und styx TRAUTM..

( Abb. 5 View Abb ): 5,6 - 7,4 mm. Vorderkörper mit blauer Grundfärbung (variabel zwischen violettblau bis blaugrün) und mit folgenden heller gefärbten (blaugrünen bis leuchtend grünen) Partien: Clypeus und oft teilweise das Gesicht, Teile der Wangen, Ocellargruben und Vertiefung an der Basis der Stirnfurche, das Pronotum vorne vor der Querfurche, selten die Scutellarspangen, fast immer das Postscutellum (oft leuchtend grün), ausserdem die Mesopleuren in variabler Ausdehnung; Scapus metallisch blau, Pedicellus mit blaumetallischem Glanz; Fühlergeissel schwarz mit hellbraunen Tyloiden auf der Unterseite ab dem 7. Fühlerglied (zur Fühlerspitze hin undeutlicher); Femora blau mit oranger Spitze, die Hinterfemora oben schwarz mit braunem Längsstreifen; Tibien und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine dunkelbraun bis braun, Vordertibien und -tarsen braun oder orange; Tegulae braun, vorne metallisch blau. Propodeum blau oder grünblau, vorne auf dem Mittelfeld gewöhnlich + ausgedehnt schwarz, ausserdem die Furche und in variablem Umfang die Rückseite schwarz. Eine weisslich-orange Fleckenzeichnung auf dem Vorderkörper ist meistens ausgebildet, oft aber nur partiell: bogig hinter den Ocellen, hinten auf dem Pronotum, ausserdem Tupfer auf den Vorderwinkeln des Scutellums und vorn-oben auf den Mesopleuren. T1, T2 und Seitenflecke vorne auf T3 orange, restliches T3 sowie T4 und T5 schwarz; T5 manchmal mit kaum wahrnehmbarem, blauem oder grünem Metall-Reflex in der Mitte.

Ocellargruben ( Abb. 5D View Abb ) etwas grösser als die Ocellen und diese hinten überragend, aber merklich kleiner als bei den von Cl. mocsaryi ; Ocellarfeld hinten durch eine seichte Stufe begrenzt; Stirnfurche vor dem Frontocellus kräftig, auf dem Gesicht zarter. Wangen an der schmalsten metallisch-gefärbten Stelle etwa so lang wie der Durchmesser des vorletzten Fühlerglieds; Clypeus trapezförmig mit spitzigen Vorderecken. Schläfen kürzer als beim (siehe unten und Abb. 5D View Abb /6B); Kopf mit kräftiger, mässig lockerer Punktierung, das Ocellarfeld merklich dichter und etwas feiner punktiert. Pronotum vor dem Hinterrand seicht eingemuldet, dort dichter, aber nicht gröber punktiert als auf der Scheibe und median mit einem grün oder heller blau gefärbten Fältchen; Pronotum-Mittelfurche bei einigen Individuen kräftig, bei anderen fehlend; Mesonotum und Scutellum mit doppelter Punktierung, die etwas lockerer ist als auf dem Pronotum; Postscutellum viel dichter und ebenfalls doppelt punktiert ( Abb. 5B View Abb ), Mesopleuren mit teils längsverfliessender Punktierung; Skulptur des Propodeums variabel, aber gewöhnlich Mittelfeld vorne mit einigen gebogenen Längsfalten, deren beiden kräftigsten das tiefer skulpturierte Mitteldrittel begrenzen ( Abb. 5B View Abb ); der äussere Bereich des Mittelfeldes mit unregelmässiger, + abgeflachter Skulptur; Propodeum manchmal annähernd parallelseitig, manchmal hinten deutlich divergierend. Scheibe von T1 und T2 mit einfacher Punktierung und unbehaart ( Abb. 5C View Abb ), übrige Abdomenoberseite mit zusätzlichen grösseren, haartragenden Punkten; somit T1 und T2 seitlich sowie T3 und T4 doppelt punktiert ( Abb. 5C View Abb ) mit einer gut entwickelten hellen Behaarung. Zahl der Punkte auf T1 bei manchen Individuen spärlich, bei anderen reichlicher; die Tergite 2-4 stets ziemlich dicht punktiert.

Genital ( Abb. 4D View Abb und 5E View Abb /F): Ahnlich wie bei Cl. mocsaryi ; Parameren distal abgestutzt; ihre Vorderkante schwach konkav, mit gerundetem Übergang zur Aussenkontur und mit einer Ecke innen, da dort ein kurzer gerader Abschnitt der Parameren-Innenkante schräg auf die Vorderkante trifft. Vorderkante der Parameren auf ganzer Breite ziemlich lang bewimpert. Spitze des Penis kurz beborstet. Oberseite der Parameren glatt, im Unterschied zu Cl. mocsaryi ohne Schräg-Eindruck. Ventralansicht des Genitals sehr ähnlich wie bei Cl. mocsaryi und Cl. rhodosensis , also Cuspis etwa halbkreisförmig und innen an ihrer distalen Hälfte mit einem langen Haarfächer, der die Parameren vorne geringfügig überragt.

( Abb. 6 View Abb ): 8,5 mm. Kopf gemischt dunkelgrün, kupferrot und schwarz gefärbt. Dominierend dunkelgrün sind die obere Hälfte des Gesichts, die Wangen und die Schläfen; rein schwarz ist die Mitte des Untergesichts; kupferrot sind Flecke vor den hinteren Ocellen, der Scheitel und ein Saum um die Augen; Clypeus schwarz mit schwachem grünen Metallglanz. Thorax teils kupferrot (insbesondere Collare, Pronotum hinten, Mesonotum-Seitenfelder und Postscutellum), teils rotgolden (vordere Hälfte des Pronotums, Mesonotum-Mittelfeld und Scutellum); Basaleindruck des Pronotums im Mitteldrittel intensiv dunkelgrün, seitlich mit einigen grünen Tupfern; Scutellarspangen grün bis goldgrün; Propodeum-Mittelfeld vorne breit schwarz, in der Mitte grün, hinten grünblau; die Furche schwarz, die beiden lateralen Skulpturstreifen grünblau bzw. grünlich; Rückseite des Propodeums teils schwarz, teils blau. Abdomenfärbung wie bei den; orange Seitenflecke vorne auf T3 klein, T4 ohne Metall-Reflexe. Mesopleuren obenhinten leuchtend hellgrün, darunter düster kupferrot, unten schwarz. Metapleuren und Propodeum-Seitenflächen schwarz mit kleinem goldenen Fleck oben hinter den Mesopleuren. Fühlerschaft und Geisseloberseite schwärzlich mit braunem 3. Fühlerglied; Geisselunterseite überwiegend hellbraun. Schenkel schwärzlich mit brauner Spitze; Vorderfemora aussen mit sehr schwachem, grünblauem Metall-Reflex; Tibien und Tarsen braun mit hellerer Vorderseite der Vordertibien. Tegulae hellbraun. Gelb-orange Fleckenzeichnung auf dem Vorderkörper gut ausgebildet.

Kopf auffällig lang ( Abb. 6B View Abb ); Schläfen (in Dorsalansicht) hinter den Augen parallel und etwas so lang wie die Augen; Körperskulptur und Punktierung ansonsten sehr ähnlich wie bei den; Pronotum mit gut entwickeltem Mittelfältchen an der Basis und deutlich eingedrückter Mittelfurche.

Meine Zuordnung dieser neuen Art zur satoi -Gruppe gründet sich auf die Skulptur des Pronotums (mit seichter basaler Einmuldung, aber ohne tiefe Gruben) und auf die weitgehend mit Cl. mocsaryi und Cl. rhodosensis übereinstimmende Form der Cuspis am männlichen Genital. Erhebliche Unterschiede zu diesen beiden Arten bestehen jedoch in der Punktierung von Scutellum, Postscutellum und Abdomen sowie in der hellen Abdomenfärbung bei beiden Geschlechtern.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Chrysididae

Genus

Cleptes

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