Aploderus caelatus (GRAVENHORST 1802)

Schülke, M., 2009, Zur Taxonomie und Faunistik westpaläarktischer Staphylinidae (Coleoptera: Staphylinidae: Omaliinae, Oxytelinae et Tachyporinae), Linzer biologische Beiträge 41 (1), pp. 803-844 : 809-810

Aploderus caelatus (GRAVENHORST 1802)

= Bledius westerhauseri GISTEL 1857 , nov.syn.

Neotypus- 3 (westerhauseri): " Tirol Rsh. / Haploderus caelatus / NEOTYPUS Bledius westerhauseri Gistel, 1857 des. M. Schülke 2008 [rot] / Aploderus caelatus (Gravenhorst) det. M. Schülke 2008" (MNHUB). Hiermit designiert!

Messwerte des Neotypus (Abb. 3a): AL: 0,19; SL: 0,19; KBr: 0,81; HL: 0,60; HBr: 0,83;

FBr: 1,04; FNL: 0,73; FSL: 0,93; VKL: 2,14; GL: 3,43. Indizes: AL/SL: 1,00; KBr/HBr: 0,97; HBr/FBr: 0,80; HL/HBr: 0,73; FSL/FBr: 0,89; HL/FNL: 0,83.

Die kurze Beschreibung der Art lautet: " Bl. niger , nitidus, antennis basi, elytris pedibusque excepto basi castaneis, femoribus nigris; pronoto mutico, subtiliter coriaceo, profunde sed parce punctato, obsolete canaliculato, angulis anticis rotundatis. Long. 2 ¼ ’’’. Tyrolis." ( GISTEL 1857). Das Vorhandensein punktierter Gruben auf dem Pronotum schliesst die Identität der Art mit einem Vertreter der Gattung Bledius aus. Die meisten anderen, mit punktierten Eindrücken auf dem Pronotum versehenen Vertreter der Oxytelinae ( Carpelimus, Thinodromus ) und auch der Omaliinae (Omalium) sind wesentlich kleiner. Vertretern der Gattung Ochthephilus, die ein hinten deutlich abgestutztes Pronotum besitzen, fehlen deutlich punktierte Eindrücke auf dem Pronotum, ausserdem sind ihre Vorderkörper ausgesprochen matt. Unter den in Grösse und Färbung der Originalbeschreibung entsprechenden Arten besitzt Aploderus caelatus deutliche, teilweise punktierte Eindrücke auf dem Pronotum und eine auffällige Mikroskulptur, die Vorderecken des Pronotums sind wie auch bei den meisten grösseren Oxytelus oder Anotylus im männlichen Geschlecht deutlich winklig, bei den Weibchen jedoch mehr abgerundet. Bledius westerhauseri wird deshalb hier mit Aploderus caelatus synonymisiert. Zur Festlegung des Artnamens wird der oben genannte Neotypus designiert, zum Verbleib von Typenmaterial aus der Sammlung Gistel siehe SCHÜLKE (2004).