Lonicera henryi HEMSL.

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Hohla, M. & Schröck, C., 2007, Beiträge zur Flora von Österreich, II, Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 155-292 : 218-219

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540

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https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFD0-FF86-C2EE-FC4FFD29FEEA

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Valdenar

scientific name

Lonicera henryi HEMSL.
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Lonicera henryi HEMSL. View in CoL

Salzburg: Tennengau, Salzburger Becken, Puch bei Hallein, verwildert an einem Waldrand nahe des Ortsbereiches, ca. 490m, 8244/4, 30.03.2006, vid./phot. OS.

Neu für Salzburg. Von dieser aus China stammenden, immergrünen Schlingpflanze wurden in Europa erst jüngst Naturalisierungen beobachtet. So liegen entsprechende Nachweise aus Grossbritannien ( STACE 1997), der Schweiz (LAUBER & WAGNER 1998, LANDOLT 2001, WEBER 2005) und der Bundesrepublik Deutschland (ADOLPHI & BÖCKER 2006) vor. In Österreich konnte die Art bislang nur von HOHLA (2006b) im Oberen Weilhartsforst (Innviertel) in einem Individuum nachgewiesen werden. Nunmehr wird die erste Verwilderung aus Salzburg vorgestellt, die mehrere Jungpflanzen an einem Buchenwaldrand unweit eines kultivierten Bestandes umfasst. Insbesondere im Tennengauer Anteil des Salzburger Beckens konnten etliche angepflanzte Vorkommen beobachtet werden, wie etwa im Raum Puch, Hallein und Kuchl, wo die Art Schallschutzwände entlang der Bahnlinie und der Autobahn oder Befestigungsmauern an Strassen begrünt. Aber auch im Stadtgebiet von Salzburg wurde sie in Gärten bereits nachgewiesen, jedoch wurden trotz der intensiven Neophytenkartierung in diesem Gebiet (vgl. PILSL et al. in Vorb.) noch keine Verwilderungen ausgemacht.

Auf künftige Nachweise ist grosses Augenmerk zu legen, zumal Lonicera henryi aufgrund des raschen Wachstums, der beträchtlichen Wuchshöhe (bis 10m) und der schwierigen Bekämpfbarkeit (mit der Erde in Kontakt kommende Stängelknoten können sich rasch bewurzeln) ein hohes Invasionspotenzial aufweist, so dass die Art vor allem in naturnahen Waldgesellschaften zur Problempflanze werden könnte ( WEBER 2005). In der

Schweiz wurde Lonicera henryi deshalb bereits auf die Watch-Liste der potenziell invasiven Neophyten gesetzt (vgl. www.cps-skew.ch).

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