Empetrum nigrum
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFC5-FFED-C2EE-FD71FB9AFEEA |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Empetrum nigrum |
status |
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Empetrum nigrum View in CoL L.
Salzburg: Flachgau, Salzkammergut, Rinnkogel SE vom Wolfgangsee, Gipfelgrat, Rohhumusdecken zwischen Latschen, ca. 1700m, 8346/2, 28.05.2005, leg./det. PP, Herbarium PP. – Pinzgau, Saalachtal zwischen Unken und Lofer, Reiter Alpe, Drei Brüder, Gipfelgrat am Grossen Bruder, ca. 1800m, 8342/4, 12.06.2006, leg./det. PP, Herbarium PP.
Neu für Salzburg. Von der Krähenbeere kommen in Österreich zwei Arten vor, die sich besonders durch ihre Chromosomensätze unterscheiden. Das häufigere und tetraploide E. hermaphroditum besitzt zweigeschlechtliche Blüten und kommt vor allem über Silikatgestein im Bereich von Zwergstrauchheiden vor. Im Gegensatz dazu wird aus Österreich das eingeschlechtliche, diploide E. nigrum nur von wenigen Lokalitäten in Niederösterreich und der Steiermark angegeben ( TEPPNER 1987). Auch im benachbarten Bayern ist die Art sehr selten und kommt im Alpenbereich nur nahe der Grenze zu Salzburg (Quadrant 8444/1) vor ( BAYERNFLORA 2007).
Die vegetativen Unterscheidungsmerkmale der beiden Arten sind offenbar nicht ganz klar, da mehrere von FISCHER et al. (2005) mit Fragezeichen versehen wurden. Aufgrund der eingeschlechtlichen Blüten war die Sache bei den Pflanzen vom Rinnkogel eindeutig. Da jedoch die Pflanzen von der Reiter Alpe keine Blüten oder Früchte aufwiesen, war eine Unterscheidung hier etwas schwieriger, doch die niederliegenden und wurzelnden Sprosse sowie die schmäleren Blätter deuten auch in diesem Fall ziemlich sicher auf E. nigrum hin.
Beide Vorkommen liegen im Bereich der Nördlichen Kalkalpen, weshalb die saure Böden bevorzugende Art über einer dicken Rohhumus-Schicht im Gipfelbereich der beiden Berge wuchs. Da nun innerhalb kurzer Zeit zwei Nachweise dieser möglicherweise übersehenen Art gefunden werden konnten, sollte vor allem auf latschenbewachsenen Gipfeln der Kalkalpen nach weiteren Vorkommen gesucht werden, da sich nur dort eine ausreichend mächtige Rohhumus-Decke ausbilden kann, die den Kalkeinfluss des Untergrundes abpuffert. Möglicherweise handelt es sich bei den Vorkommen im Bereich der Kalkalpen (Saalachtal, Untersberg, Dachsteingebiet), die in WITTMANN et al. (1987) unter E. hermaphroditum in der Karte verzeichnet sind, ebenfalls um E. nigrum . Selbiges trifft vermutlich auch für die Funde von HINTERHUBER & PICHLMAYR (1879) zu, die unter dem Namen E. nigrum (damals wurde E. hermaphroditum noch nicht unterschieden) Funde vom Untersberg, Göll, Berchtesgadener- und Loferer-Alpen anführen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.