Viola canina
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FF81-FFA8-C2EE-FE90FF20F9F2 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Viola canina |
status |
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Viola canina View in CoL L. subsp. canina
Kärnten: Oberkärnten, Hohe Tauern, Schobergruppe, Wangenitztal, artenreicher Weiderasen W Wangenitzalm, ca. 1440m, 9043/3, 08.08.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Oberkärnten, Hohe Tauern, Schobergruppe, Mölltal, Lamprechtalm, magerer Weiderasen, ca. 1670m, 9043/1, 09.08.2006, vid. OS.
Salzburg: Tennengau, Osterhorngruppe, Kuchl, Russegg, Moorrest N Roedel-Hütte, ca. 825m, 8345/3, 11.06.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Tennengau, Osterhorngruppe, Weitenau SE Gehöft Putzenbauer, magere Strassenböschung, ca. 880m, 8345/1, 11.06.2006, vid. OS. – Pinzgau, Kitzbüheler Alpen, Mittersill, Magerwiese in Loferstein, ca. 1150m, 8740/2, 13.05.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Pinzgau, Hohe Tauern, Krimmler Achental, Magerweide bei der Inneren Schachenalm, ca. 1620m, 8839/3, 14.06.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Tirol: Osttirol, Hohe Tauern, Virgental, Sajatmähder bei Prägraten, artenreiche Bergmähder, ca. 1950m, 8940/3, 09.06.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Osttirol, Hohe Tauern, Virgental, Virgen, Magerweide nahe Niljochhütte, ca. 1960m, 8940/4, 09.06.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Neu für Kärnten. Die Gruppe um Viola canina gilt als bestimmungskritisch und wird in der Literatur hinsichtlich der Abgrenzung der Sippen und deren Standorte kontrovers diskutiert (vgl. HESS et al. 1977, JÄGER & WERNER 2005, FISCHER et al. 2005). Insbesondere die Unterscheidung von Viola canina subsp. canina und subsp. ruppii (vormals subsp. montana ) erscheint problematisch. Nach unserer Auffassung ist Viola canina subsp. canina jene Sippe, die durch im Umriss fast quadratische Blüten und fahlgelbe Sporne charakterisiert wird, im Erscheinungsbild deutlich kleiner ist und meist aufsteigend wachsend in gehölzfreien Lebensräumen, d.h. insbesondere in Magerwiesen und - rasen über sauren bis schwach sauren Böden vorkommt. Diese Auslegung wird durch die Angaben von SCHMIDT (1961) und HIEMAYER (1992) bestätigt und deckt sich überwiegend auch mit den gängigen, oben genannten Florenwerken. Die Dimensionen und Formen der Blätter bzw. Nebenblätter, wie sie z.B. bei FISCHER et al. (2005) als diakritisch angegeben werden, sind nach unserer Meinung keine geeigneten Unterscheidungsmerkmale, da sie bereits innerhalb einer Population variieren können und wie SCHMIDT (1961) erwähnt, auch in Kultur nicht konstant sind. Auch die Tatsache, dass lediglich die subsp. ruppii weisse Blüten ausbilden kann, können wir nicht bestätigen. So wachsen etwa innerhalb einer einzigen Population im Krimmler Achental (Salzburg) oder im Bereich der Sajatmähder (Osttirol) zwischen einer Vielzahl von blaublütigen Individuen immer wieder einzelne Pflanzen mit rein weissen Kronblättern.
Generell gehen wir zumindest für die Hohen Tauern davon aus, dass die subsp. canina hier auf Magerweiden (v.a. Borstgrasrasen) im montan-subalpinen Bereich weiter verbreitet ist, als es die jeweiligen Florenwerke von WITTMANN et al. (1987) und POLATSCHEK (2001) widerspiegeln; bei HARTL et al. (1992) fehlt diese Sippe überhaupt. Eine Erklärung für die mangelhafte Erfassung dürfte sein, dass die Pflanze bereits kurz nach der Schneeschmelze zur Anthese gelangt und danach nur mehr schwer kartierbar ist.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.