Xanthium saccharatum
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5428041 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/955BFC06-514F-FFAB-FF49-CF4F9AABDCB4 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Xanthium saccharatum |
status |
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Xanthium saccharatum View in CoL – Zucker-Spitzklette
N: Wiener Becken, nahe dem Friedhof von Götzendorf auf einem schütter bewachsenen Sonnenblumenfeld an zwei Stellen mehrere Exemplare, 2006, Ba, Ka & Me – 7965/3.
Me in KLEESADL et al. (2004: 277-278) schreibt über diese Art und über die kaum bekannte Verbreitung in Friaul-Julisch Venetien im benachbarten Italien. Wie wenig die Gattung beachtet wird, zeigen wiederum die Zeichnungen der Fruchtkörbe zweier Arten in AESCHIMANN et al. (2004: 474, 476), die aussehen, als wären sie frei nach der Phantasie gezeichnet ähnlich wie in PIGNATTI (1982: 62). X. saccharatum ist in Niederösterreich zumindest an der March bereits eingebürgert und offensichtlich in Ausbreitung begriffen. ADLER W. & Ch. MRKVICKA (2003: 549) geben sie als selten vom Westteil des Wienerbergs an.
In jenem Sonnenblumenfeld stand auch ein Exemplar mit gänzlich abweichenden Fruchtkörben: Die Hüllendornen stehen nicht dicht beisammen sondern in einem Abstand von 2-3 (5) mm, sodass man an X. orientale , die Grossfrucht-Spitzklette, denken müsste. Bei dieser Art sind aber die Dornen stark gebogen, oft nicht nur von der Mitte, sondern sogar vom Grund auf und schneckenartig gerollt. Daher ist das schöne Foto von ANGERER in HAEUPLER & MUER (2000: 490) sicher nicht diese Art, wohl aber gehören die von DUNKEL in HAEUPLER & MUER (2007: 490) fotografierten Früchte dazu. Bei der abweichenden Form bringt WISSKIRCHEN (1989: 31, Abb. 1/10, 1995: 64, Abb.17/5) Abbildungen und berichtet über die grosse phänotypische Variabilität. WIDDER (1923: 93) nennt diese wenig bedornte Form, die auf Tafel III/30 abgebildet wird, var. " Wootoni ". Sie wäre ein Gegenstück zu den auch bei anderen Arten auftretenden Formen mit so wenig bedornten Fruchtköpfchen. Dass es sich um eine Form ohne jeglichen taxonomischen Wert handelt, zeigt in jenem Sonnenblumenfeld ein zweites Exemplar in der Nähe: Es trug Äste mit beiden Formen der Fruchtkörbe nebeneinander! Einige Exemplare mit solchen aberranten Körben standen auch 1991 bei Angern an der March (Me). Treten sie allein für sich auf, wird es schwer sein, sie richtig anzusprechen.
EXNER & STARLINGER in FISCHER & NIKLFELD (2003: 295) geben für N auch das nah verwandte X. italicum vom westlichen Rand von Markgrafneusiedl an. Der fruchtende Beleg, den Ba im September 2006 vom Strassenrand zwischen diesem Ort und Parbasdorf gesammelt hat, gehört aber nicht dazu, sondern zu X. saccharatum ! Nach WISSKIRCHEN (1989: 30) erinnern dessen Fruchtköpfchen, besser Fruchtköpfe, mitunter stark an X. italicum , aber wie schon WIDDER (1923: 99) ähnlich schreibt, ist ihre Oberfläche sehr dicht rauhaarig, aber nahezu drüsenlos und die Hülldornen am Ende in der Regel alle kräftig hakig. Bei X. saccharatum , ebenso wie die Fruchtköpfe von X. albinum sind sie mit einer mehr oder weniger grossen Zahl stechend spitzer Hülldorne versehen. Die Italien-Spitzklette tritt bei uns nur vorübergehend auf. Siehe auch Schlüssel in FISCHER et al. (2005: 892). Wie Me in KLEESADL et al. (2004: 277-278) darlegt, wächst X. saccharatum auch bisher verkannt als X. italicum verbreitet in N-Italien in Venetien und Friaul-Julisch Venetien entgegen POLDINI et al. (2002) und POLDINI (2002: 528).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.