Pseudosciara (Pseudosciara) superba EDWARDS, 1934
publication ID |
https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.64.1.135-190 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03F2867B-FFD2-FF83-FF0D-5651FB6AFB25 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Pseudosciara (Pseudosciara) superba EDWARDS, 1934 |
status |
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Pseudosciara (Pseudosciara) superba EDWARDS, 1934 View in CoL
Locus typicus: »Mapiri, S. Carlos« [= Departamento La Paz, Cordillera Real, San Carlos südwestlich von Mapiri] ( Bolivien).
Holotypus: ♀, 800 m ü. NN, 6.1.190 3, leg. GARLEPP ( SMTD) .
Erhaltungszustand: Beim Holotypus befinden sich die Kopfkapsel, der Thorax, 4 Beine und das Abdomen in sehr gutem Zustand. Die Fühlergeisselglieder und beide Hinterbeine fehlen. Ein Flügel ist fast vollständig erhalten [nur in der Mitte des Vorderrandes beschädigt]. Von dem anderen Flügel fehlt die vordere Flügelhälfte (umpräpariert in Kanadabalsam).
Literatur: Pseudosciara superba EDWARDS – EDWARDS (1934): 366-367; – LANE (1959b): 289; – AMORIM (1992): 65.
Redeskription: ♀. Kopf: rundlich und dunkelbraun, Gesicht und Palpen angedunkelt gelblich. Augenbrücke breit, 4 bis 5-reihig. Scapus und Pedicellus dunkelbraun [Fühlergeisselglieder im Präparat fehlend]; Palpen 3-gliedrig und dunkelbraun; Grundglied hochrückig verdickt, mit 10 Borsten sowie mit grossem, scharf berandetem und etwas eingesenktem Sensillenfeld [dieses dicht mit kurzen, feinen Sensillen besetzt]; 2. Glied länglich-oval, und 3/4 mal so lang wie das schlanke Endglied. Thorax: Mesonotum vorn und lateral gelb-ockerfarben, zentral dunkel [ohne Trennung von Lateralflecken und Mittelstreif]; Scutellum, Mediotergit und Metanotum gelb; Scutellum dicht behaart und mit 4 stärkeren Randborsten; Pleuralsklerite einheitlich gelb-ockerfarben; Postpronotum nackt. Flügel gross, mit gut entwickeltem Analfeld und mit kräftig ausgebildeten Adern [nur M-Stiel und M 1 schwach sklerotisiert]; Flügelmembran ohne Makrotrichien, mit dunkelbraun ausgefärbtem Bereich zwischen der Costa und R 1 sowie mit deutlich gebräunter Flügelspitze [Farbbinde von der R 1 -Einmündung über 2/3 der M-Gabel bis zur CuA 1 -Einmündung reichend]; R und R 1 sehr lang; R 1 = 1,2 R und weit hinter der M-Gabelbasis in c einmündend; C sehr kurz, = 2/5 w; y sehr kurz und x sehr lang; y = 2/5 x, beide vollständig mit beidseitigem Makrotrichienbesatz; CuA-Stiel sehr lang, [wegen der erheblichen Länge von x] = 1,1 x; Analader A 1 nicht sichtbar und ohne Makrotrichien; hintere Flügeladern vollständig mit Makrotrichien [einschliesslich CuA- und M-Stiel]. Halteren kurz gestielt und dunkel. Coxen und Femora gelb-ockerfarben, Tarsen dunkler; Tibia der p 3 ganz und Femur der p 3 nach EDWARDS nur an der Basis dunkel [p 3 am Typexemplar fehlend]; Vordertibienende mit grossem, dichtem und nur schwach bogig berandetem Borstenfleck [die endständigen, gebräunten Borsten sehr dicht in einer palisadenartigen Reihe angeordnet; das Feld darüber unregelmässig dicht beborstet]. Klauen ungezähnt. Abdomen: lang, grob, und dicht beborstet; Abdominalsegmente 1 bis 4 mit gelben, hell beborsteten Sterniten und mit braunen, dunkel beborsteten Tergiten [nach EDWARDS im Präparat nicht eindeutig zu erkennen]; Beborstung der anderen Abdonimalsegmente dunkelbraun; 5. Tergit dunkelbraun, 6. bis 8. Tergit bräunlich; Cerci lang-oval und gelbbraun, mit dichtem Miktrotrichienbesatz. Grösse: 5,8 mm.
♂. Unbekannt.
Bemerkungen: Die Art ist durch ihre aussergewöhnliche Grösse, das dunkle Mesonotum und die dazu im Kontrast stehende, gelbliche Färbung der Pleuralsklerite, der Coxen und Femora sowie der ersten 4 Abdominalsegmente auffallend gefärbt. In Verbindung mit der dunklen Flügelspitze, dem dunklen Flügelvorderrand und dem niedrigen C-w-Index ist davon auszugehen, dass man das zurzeit noch unbekannte ♂ von Pseudos. superba EDWARDS sicher identifizieren kann.
Pseudosciara (Pseudosciara) thoracica (LENGERSDORF, 1930)
( Fig. 31 View Fig ; Tafel 2, Fig. H)
Locus typicus: » State of S. Paulo, Cantareira« [= Estado de São Paulo, São Paulo, Cantareira] ( Brasilien) .
Neotypus: ♂, Reg.-Nr. 13.759, 8.8.194 6, leg. BARRETTO ( MZSP) [hier designiert]. In LANE (1959b: 298) wurde das Exemplar fälschlich als » Allotype « ausgewiesen [etikettiert als »Alotipo«] .
Begründung: Der Holotypus [♀] mit den Funddaten 16.6.192 6, »Farm La Caja, 8 km westlich von S. José« [= Prov. Heredia, La Caja nordwestlich von San José] ( Costa Rica) wurde bei einem Bombenangriff auf Hamburg mit Teilen der Sammlung des ZMUH im 2. Weltkrieg vernichtet (persönliche Mitteilung durch K. SCHÜTTE, ZMUH). AMORIM (1992) gibt in seinem Katalog an, dass der Holotypus verloren gegangen ist. Auch in der Sammlung von Franz LENGERSDORF (ZFMK) befindet sich kein Exemplar mit dem Namen » Chaetomegalosphys thoracica «. Folglich sind die Exemplare aus der Kollektion LANE (MZSP) zurzeit die einzig verfügbaren Exemplare. Wegen der Ähnlichkeit zu anderen Pseudosciara -Arten ergab sich die Notwendigkeit, zur Stabilisierung des Namens für Pseudos. thoracica (LENGERSDORF) einen Neotypus festzulegen. Mit der Typenfestlegung werden auch die Untersuchungsergebnisse von EDWARDS (1934: 367) gestützt, der Chaetomegalosphys LENGERS- DORF, 1930 [Typusart: Chaetomegalosphys thoracica LENGERSDORF, 1930 ] als jüngeres Synonym zu Pseudosciara SCHINER, 1866 betrachtet. Bei der exemplarischen Auswahl wurden die Revisionsergebnisse von LANE (1959b) berücksichtigt, der das zu der Art gehörende ♂ fand. Der Neotypus wurde in der Dipterensammlung des Museu de Zoologia da Universidade de São Paulo (MZSP) in São Paulo ( Brasilien) deponiert.
Erhaltungszustand: Bei dem untersuchten Neotypus [♂] sind beide Flügel und das Hypopygium in einem ausgezeichneten Zustand. Gut erhalten sind auch der Kopf, Thorax, Abdomen, 4 Beine [darunter beide Vorderbeine] sowie die basalen Glieder von beiden Fühlern [Scapus, Pedicellus, 1. und 2. Fühlergeisselglied] (umpräpariert in Kanadabalsam).
Literatur: Chaetomegalosphys thoracica LENGERSDORF – LENGERSDORF (1930b): 123-124. Pseudosciara thoracica (LENGERSDORF) – LANE (1959b): 289 und 297-298; 293, Fig. 12 View Fig ; – AMORIM (1992): 65.
Redeskription: ♂. Prefrons und Augenhinterrand gelblich, Ocellenregion dunkel. Augenbrücke 3-reihig. Fühlergrundglieder und 1. Fühlergeisselglied gelbbraun, 2. Glied dunkler; 2. Fühlergeisselglied 2,8 mal so lang wie breit [Geisselglieder ab dem 3. Glied fehlend]; Halsteil kurz und braun; Basalteil dicht, abstehend und dunkel behaart; Behaarung fast so lang wie die Gliedbreite. Palpen 3-gliedrig und gelblich; Grundglied hochrückig, mit kleiner Sensillengrube und 10 Borsten [davon eine Aussenborste länger]; 2. Glied länglich-oval und 2/3 mal so lang wie das schlanke Endglied. Thorax: Mesonotum mit 2 kurzen dunklen Lateralflecken und sehr schmalem, wenig auffallendem Zentralstreif; alle anderen Sklerite des Thorax einschliesslich Scutellum gelb; Scutellum dicht mit stärkeren Borsten besetzt, aber nur mit 2 kräftig-langen Randborsten; Postpronotum nackt. Flügel gross, mit gut entwickeltem Analfeld und hell [nur leicht gebräunt]; R 1 lang, = 0,9 R, deutlich vor der M-Gabelbasis in c mündend; M-Stiel etwas länger als die schlanke M-Gabel; y = x, beide mit Makrotrichien; CuA- Stiel lang, = 1,2 x und nur distal mit 4 Makrotrichien; C = 2/3 w; Flügelmembran ohne Makrotrichien, alle hinteren Flügeladern mit Makrotrichienbesatz; Analader A 1 nicht sichtbar und ohne Makrotrichien. Halteren mit gelbem Halterenstiel und dunklem Halterenkopf. Coxen und Beine gelb, Tarsen leicht angedunkelt; Vordertibienende mit grossem Fleck aus palisadenartig angeordneten, hellen Borsten und mit bogenförmiger Berandung. Klauen ungezähnt. Abdomen: dunkelbraun, 1. Tergit gelb und 4. Tergit mit gelblicher Aufhellung; Sternite gelblich. Gonocoxite gelb; ventrale Innenseiten kurz behaart; Gonostyli dunkel, lang und schlank; Basalhälfte des Gonostylus wenig verbreitert und nur schwach eckig; nahe der Mitte der Innenseite mit einem dünnen, relativ kurzen Dorn [dieser auf einem kleinen und schmalen Sockel stehend]; Stylusspitze mit kräftigem Zahn und mit 4 etwas kürzeren Dornen [2 Dorne über und 2 Dorne unter dem Zahn]; Genitalplatte membranös und deutlich höher als breit, Genitalplattenseiten in der Mitte breit-höckerartig vorgewölbt, darüber bis zur gerundeten Spitze konisch verschmälert; obere Genitalplattenhälfte mit seitlichen Wülsten, die auch die Genitalplattenspitze umschliessen und in eine membranöse Mittelstruktur münden [diese senkrecht nur bis zur Mitte der Genitalplatte reichend]; Zähnchenfeld gross und rundlich, mit groben und stumpf endenden Zähnchen. Aedeagus mässig lang und sehr dünn. Grösse: 3,1 mm.
♀. Siehe LENGERSDORF (1930b): 123.
Bemerkungen: Die von LENGERSDORF (1930b) beschriebene Körperfärbung des ♀ stimmt mit der Färbung des untersuchten ♂ aus dem MZSP vollständig überein. Die Art ist durch den hellen Thorax, die schlanken Gonostyli und dem – im Vergleich zu ähnlichen Pseudosciara - Arten – kurzen und feinen Mitteldorn gut charakterisiert. Dieser Dorn steht etwas unterhalb der Gonostylusmitte. Ausserdem besitzt der Neotypus nur 2 auffällig kräftige Randborsten auf dem Scutellum und eine sehr hohe Genitalplatte mit senkrecht stehender Mittelstruktur, die im Vergleich zu den anderen revidierten Pseudosciara - Spezies eine ungewöhnliche Form hat.
MZSP |
Sao Paulo, Museu de Zoologia da Universidade de Sao Paulo |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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