Perilitus andreae, Haeselbarth, 2008

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1039-1041

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FF8E-FF8D-00ED-E292FCCEFC98

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Perilitus andreae
status

sp. nov.

Perilitus andreae nov.sp. ( Abb. 29-35 View Abb )

: Vorderflügel 1,7-2,0 mm lang, der Körper von ungefähr gleicher Länge, die Antennen ( Abb. 29 View Abb ) etwas kürzer, mit 17 (2) oder 18 (3) Gliedern, ihre Geissel an der Basis überaus schlank (1. und 2. Geisselglied bei gleicher Länge reichlich 4 mal so lang wie breit), zur Spitze hin aber deutlich verbreitert, die subapikalen Glieder ca. 1½ mal so lang wie breit. – Kopf von oben gesehen fast rechteckig, sehr ähnlich der parthenogenetischen Form von P. brevipetiolatus (" P. vittatae ", cf. Abb. 83 View Abb ). Augen ziemlich gross, breitoval, ca. 1,25 mal so hoch wie breit, etwa ebenso breit wie die Schläfen. OOL deutlich länger als POL. Scheitel und Stirn glatt und glänzend, das nur schwach punktierte Gesicht ( Abb. 30 View Abb ) und vor allem der Clypeus sind ebenfalls ziemlich glatt. Die Clypealgrübchen sind mehr als doppelt so weit voneinander entfernt wie von den Augen, die Wangenfurchen kürzer als die Breite der Mandibelbasis. Die Occipitalcarina ist weit hinten gelegen und nur an den Seiten ausgebildet.

Pronotum ( Abb. 31 View Abb ) mit deutlicher, krenulierter Querfurche, an den Seiten darüber und darunter nur schwach und undeutlich gerunzelt. Mesoscutum auch auf dem Mittellobus fast ganz glatt und glänzend, die Notauli ziemlich scharf eingerissen, hinten spitzwinklig zusammenlaufend, mit nur kleinem gemeinsamen Runzelfeld. Praescutellarfurche glatt, mit schwachem Mittelkielchen. Scutellum glatt und glänzend, ziemlich stark konvex, mit deutlichem Endgrübchen. Mesopleuren zum grössten Teil glatt und glänzend, die Sternauli nur vorn ausgebildet als keilförmig schräg abwärts verlaufende Runzelfurche ( Abb. 31 View Abb ). Sternalfurche schmal und ziemlich tief. Metapleuren und Propodeum feinwabig gerunzelt (stärker als bei P. brevipetiolatus ), das Propodeum fast ohne Felderung, im Profil stärker gewölbt als bei " P. vittatae ", die hintere Aushöhlung nur im hinteren Teil des Tergits und wenig hoch (im Unterschied zu P. brevipetiolatus ). – Das Geäder des Vorderflügels ist dem von " P. vittatae " ähnlich (cf. Abb. 87 View Abb ). – Beine sehr schlank ( Abb. 32 View Abb *), Hinterhüften glatt, Hinterfemora ca. 6 mal so lang wie breit, an den Hinterbeinen verhalten sich die Längen von Femur: Tibia: Tarsen ungefähr wie 1: 1,5: 1,3.

Erstes Hinterleibstergit (cf. Abb. 35 View Abb vom) sehr klein und schlank, ca. 2,8 mal so lang wie maximal und gut 8 mal so lang wie minimal breit, bei manchen Exemplaren die Stigmen seitlich etwas vortretend, der Petiolus relativ hoch, oben mit nach vorn konvergierenden Leistchen, die Oberfläche des Tergits meist nur schwach gestrichelt. Legebohrer fast gerade, allmählich zugespitzt, ohne erkennbare subapikale Dorsalkerbe, die Bohrerscheiden etwa so lang wie die Hinterfemora.

Mesosoma schwarz, nur am Prothorax unten aufgehellt. Kopf am Stemmaticum schwarz, nach unten und vorn zunehmend hell. Hinterleib vorwiegend rötlich braun, Antennen und Bohrerscheiden dunkelbraun, Beine gelbbraun, Tegulae und Flügelgeäder hellbraun.

: Vorderflügel 1,8-2,2 mm lang, der Körper knapp ebenso lang, die Antennen ( Abb. 33 View Abb ) ungefähr gleich lang wie die Vorderflügel, mit 20 (1), 21 (4) oder 22 (2) Gliedern, ihre Geissel überall beinahe gleich dick, nur zur Spitze ein wenig verjüngt, die beiden ersten Geisselglieder von ähnlicher Länge, ca. 2,5 mal, die subapikalen Glieder etwas mehr als doppelt so lang wie breit. Kopf ähnlich dem von P. brevipetiolatus (cf. Abb. 80), Gesicht sh. Abb. 34 View Abb . Körperskulptur noch glatter als beim. Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 35 View Abb ) in der Form sehr variabel, z.T. noch schlanker als beim. – Färbung sehr dunkel, die beim gelblich oder rötlich gefärbten Körperteile sind hier mehr oder weniger dunkelbraun bis schwarzbraun, nur das Flügelgeäder ist ziemlich hell braun.

Da kein Zuchtmaterial vorliegt (die Wirte der Art sind daher auch unbekannt) wird das nur wegen seiner morphologischen Ähnlichkeit und dem gemeinsamen Fundort mit dem

hierher gestellt. Holotypus: NW-Mongolei, Uvs-Aimak: Charchiraa-Gebirge, 30 km WSW von Ulangom,

Gelbschale, 2150 m, Waldsteppe, 17.- 22.6.1978, Univ. Halle (Müncheberg). - Paratypen (nur die), NW-Mongolei, Uvs-Aimak, Charchiraa-Gebirge, 30km WSW von Ulngolm, Univ. Halle: 2, Gelbschale 2375m, alpine Stufe, alpine Matte 30.7.- 20.8.1977. - 1, wie vor. 3.8.197 7. - 1, 3, Gelbschale, 2150m, Waldsteppe, 4.- 10.6.1978.- 1, 1, Gelbschale 2375m, alpine Stufe, 11.- 16.6.1978. - 1, Gelbschale, 2150m Waldsteppe, 11.- 16.6.1978 - 1, Streifsack, 2150 m, Waldsteppe, 24.7.- 13.8.1977. - Ausserdem (keine Paratypen): S-Mongolei, Bajanchongor-A.: Ich-Bogd-Gebirge, 20 km S Bogd, Univ. Halle: 2, Gelbschale, 2740 m, alpine Stufe, Wexponierter alpiner Rasen, 4.- 10.6.1979. (Alles Material in Müncheberg und München).

Perilitus andreae ist ausserordentlich ähnlich P. brevipetiolatus View in CoL (vor allem der parthenogenetischen Form " P. vittatae "). Neben der viel dunkleren Färbung sind besondere Kennzeichen der vorliegenden Art der schräg abwärts gerichtete, nur auf der vorderen Hälfte des Mesopleurum eingedrückte Sternaulus ( Abb. 31 View Abb , vergleiche damit Abb. 86 und 88 View Abb ), das im Profil ziemlich stark konvexe Propodeum (gegenüber dem flacheren bei P. brevipetiolatus View in CoL ), das jedoch hinten nur kurz ausgehöhlt ist (gegenüber der hohen Aushöhlung bei P. brevipetiolatus View in CoL ) und beim die an der Basis besonders dünne und schlanke Fühlergeissel ( Abb. 29 View Abb ), die zur Spitze fast ein wenig keulenförmig verdickt ist. – Ebenfalls ähnlich ist P. articulatus BELOKOBYLSKIJ 2000 View in CoL , S. 76 aus dem äussersten Osten Russlands. Diese Art hat u. a. eine längere Radialzelle, mehr (21) Fühlerglieder, hinter den Augen sogleich verschmälerte Schläfen, anders ausgebildete Sternauli, eine höher nach oben reichende Aushöhlung des Propodeums und eine hellere Färbung.

Die Art ist meinem Freund Herrn Dr. Andreas Taeger, einem hervorragenden Hymenopteristen am Deutschen Entomologischen Institut, gewidmet.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus

Loc

Perilitus andreae

Haeselbarth, E. 2008
2008
Loc

Perilitus andreae

Haeselbarth 2008
2008
Loc

P. articulatus

BELOKOBYLSKIJ 2000
2000
Loc

P. vittatae

MUESEBECK 1936
1936
Loc

P. brevipetiolatus

THOMSON (Lund 1892
1892
Loc

P. brevipetiolatus

THOMSON (Lund 1892
1892
Loc

P. brevipetiolatus

THOMSON (Lund 1892
1892
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