Cerastium pumilum Curtis

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 811

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8827890B-7AB5-325E-1818-C5DB78C2C360

treatment provided by

Donat

scientific name

Cerastium pumilum Curtis
status

 

Cerastium pumilum Curtis View in CoL View at ENA ( C. obscurum Chaubard )

Niedriges Hornkraut

Pflanze dunkelgrün. Stengel (und Blütenstiele) mit abstehenden, 0,1-0,3 mm langen, meist drüsigen Haaren. Blätter im Blütenstand krautig, auf der Unterseite mit 0,1-0,5 mm langen, drüsigen Haaren; die untern Blätter ohne häutigen Rand und auch oberseits behaart; die obern mit schmalem häutigem Rand, oberseits kahl; häutiger Teil der Spitze höchstens ¼ so lang wie das Blatt, kahl, nicht oder nur wenig von Haaren überragt. Fruchtstiele 2-4mal so lang wie der Kelch. Kelchblätter mit 0,1-0,3 mm langen, drüsigen Haaren, mit kahler, nicht von Haaren überragter Spitze. Kronblätter wenig kürzer bis (meist) wenig länger als die Kelchblätter, ¼ - ⅓ der Länge ausgerandet, kahl. Staubblätter 5-10; Staubfäden kahl. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 72: Material aus England (Blackburn und Morton 1957). 2n = 90: Material aus England (Brett 1952Brett 1955), aus Neuenburg ( Söllner 1954). 2n ca. 100: Material aus der Provence ( Söllner 1954). Brett (1952) zählte sehr oft auch 2n = 95 und Söllner (1954) 2n = 94 und 96.

Standort. Kollin, selten montan. Ähnlich wie C. setnidecandrum (Nr. 3a).

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Südeuropa ( nordwärts vereinzelt bis England und Südskandinavien); Kleinasien; Nordafrika; in Nordamerika eingeschleppt. - Im Gebiet: Savoyen, Dép. Ain, Genferseegebiet, Wallis, Aostatal, Alpensüdseite, Oberrheinische Tiefebene ( aufwärts bis Basel), Nordzürich, Schaffhausen, Gebiet von Dießenhofen, Hegau, nicht häufig; sonst gelegentlich adventiv.

Bemerkungen. Sell und Whitehead (in Heywood 1964) unterteilen ihr C. pumilum in 3 Unterarten: ssp. pallens (F. W. Schultz) Schinz et Thellung (hier als C. glutinosum Fries, Nr. 3b behandelt), ssp. pumilum und ssp. litigiosum (De Lens) Seil und Whitehead. Ssp. litigiosum hat schmal häutig berandete untere Blütenstandsblätter, etwas größere Kronblätter als Kelchblätter, die 2mal so lang wie breit sind, sowie 10 Staubblätter; bei ssp. pumilum sind nur dìe obern Blätter im Blütenstand häutig berandet, die Kronblätter sind kaum größer als die Kelchblätter und sind 3mal so lang wie breit; Staubblätter sind nur 5 vorhanden. Ssp. pumilum soll vorwiegend atlantische Verbreitung besitzen, während ssp. litigiosum mehr die kontinentaleren Teile der Gesamtverbreitung einnimmt. Die Pflanzen des Gebiets stehen in ihren Merkmalen oft zwischen diesen beiden Unterarten. Es bleibt zytogenetisch abzuklären, ob auch im Gebiet die Unterscheidung dieser beiden Sippen durchgeführt werden kann.

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