Polybothrus acherontis wardaranus, Latzel, 1880

K. W. Verhoeff, 1937, Chilopoden und Diplopoden aus Jugoslavischen Höhlen, Mitteilungen über Höhlen-und Karstforschung 1937, pp. 95-103 : 100

Polybothrus acherontis wardaranus n. supsp.

Vom typischen acherontis VERH. aus der Herzegowina (man vergl. meine Chilopoden-Arbeit in den Nova Acta d. Deutsch. Akad. d. Nat. Halle, Bd. 77, Nr. 3, 1091, S. 435) ist bisher nur das ♀ bekannt geworden und deshalb ist die subspecifische Verbindung des wardaranus nur als eine vorläufige Auffassung zu betrachten.

Der P. acherontis ist von besonderem Interesse, weil ich ihn morphologisch und ökologisch als eine Verbindungsform zwischen ober- und unterirdischen Arten festgestellt habe. Wegen der großen Aehnlichkeit des wardaranus mit dem acherontis gehe ich hier auf diese neue Form ein. Durch das ♂ erhält sie aber eine viel schärfere Charakterisierung.

Körper einfarbig, gelbbraun, ♂ 35 mm, ♀ 28 mm.

9., 11., 13. Tergit mit kräftigen Fortsätzen, 14. hinten ohne Spitzen.

Antennen 81-83 gliedrig ( acherontis 74 gliedrig).

Ocellen 18-20 (bei acherontis 15), Coxosternum der Kieferfüße mit 8-9 Zähnen jederseits. Poren der Coxaldrüsen rund, in 5 Reihen gestellt.

14. Beinpaar 1 0 3 1 1/1 1 3 2 2. Die Hüften mit 3 Seitendornen ( während bei acherontis deren nur 2 vorkommen); 15. B. 1 0 3 1 0/1 1 3 2 2. Die Hüften mit 3-4 Seitendornen ( acherontis 3); Endbeine mit einfacher Klaue, ihre Präfemora beim ♂ innen vor der Mitte mit dickem, abgerundetem, behaartem Zapfen, welcher so nach innen gerichtet ist, daß er mit dem gegenüberliegenden eine Zange bildet. Gonopoden des ♂ ohne langen Griffel.

Präfermora am 14. B. des ♂ ganz ohne Höckerbildung.

Gonopoden des ♀ mit 2+2 spitzen Spornen, die Klaue schlank und ganz einfach, einspitzig, also wie bei acherontis .

Vorkommen: Treskaschlucht bei Skoplje .