Crotonioidea
publication ID |
ORI11407 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6248476 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/FE24DB17-5AFA-4F5E-4933-57E4AAE6C1A5 |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Crotonioidea |
status |
|
[[ Ueberfamilie Crotonioidea View in CoL View at ENA ]]
Allgemeine Charakteristik und systematische Stellung
Zur Überfamilie Crotonioidea Thorell, 1876 (= Nothroidea auct.) gehören morphologisch sich deutlich unterscheidende Milben. Sie werden als die am höchsten entwickelte Gruppe innerhalb der so genannten"Niedrigen Moosmilben" ( Macropylina) angesehen. Nach traditioneller Auffassung zählen hierzu folgende fünf Familien: Nothridae , Camisiidae , Crotoniidae , Trhypochthoniidae und Malaconothridae . Haumann (1991) hat eine kladistische Revision der "Niedrigen Moosmilben" vorgenommen und gezeigt, dass die beiden letzten Familien aus der Überfamilie Crotonioidea herausgenommen werden müssen.
Dieser Autor hat für diese beiden Familien die Überfamilie " Trhypochthonioidea " begründet. Spätere Autoren haben aus Prioritätsgründen diesen Namen geändert in Malaconothroidea . Andere Autoren haben zur Überfamilie Crotonioidea auch noch die beiden Familien Nanhermanniidae und Hermanniidae gezählt, die üblicherweise den Brachypylina zugeordnet werden.
Wegen der unklaren taxonomischen Stellung vieler Gattungen der Crotonioidea entscheiden sich viele Autoren für die traditionelle taxonomische Aufteilung der Überfamilie.
Diese Milben haben eine Größe zwischen 300 µm und mehr als 1mm. Holoidalkörper sind vorhanden und ohne Segmentierung, dazu kommen 13-16 Paar Notogastralborsten und ein Paar charakteristische Opisthosomaldrüsen. Die Mentogenalregion ist von der Epimeralregion getrennt. Große Genital- und Analschilde bedecken den größten Teil der Ventralseite des Körpers. Das Schema der Sklerotisierung der juvenilen Stadien ist anders als bei den Adulten. Den Larven fehlen die Inguinalborsten, den Protonymphen die Borsten auf Tibia IV.
Die Crotonioidea sind auf allen Kontinenten verbreitet (mit Ausnahme der Antarktis). Viele Arten haben eine kosmopolitische, andere Arten dagegen eine eingeschränkte Verbreitung (z.B. Gondwana-Verbreitung bei Arten der Gattung Crotonia ).
Sie sind sapro- und phytophag und besiedeln vor allem die Streu und die Bodenoberfläche. Einige typische Arten leben auf Bäumen, zahlreiche Arten im Süßwasser. Die Mehrheit der Arten ist parthenogenetisch.
In der Sammlung der Zoologischen Staatssammlung befinden sich Milben der Überfamilie Crotonioidea aus folgenden Kollektionen: Kneissl, Willmann, Popp, Vitzthum und Olszanowski. Die Milben liegen als mikroskopische Präparate vor, einige Exemplare befinden sich in 75 % Alkohol.
Abkürzungen. p: Protonymphe, d: Deutonymphe, t: Tritonymphe, ad: Adulte. A: Zustand sehr gut, B: Zustand gut, C: Präparat beschädigt, D: Präparat zerstört (kann nicht mehr restauriert werden).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.