Epilobium alpinum L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/FB58BA4F-FFA3-03D4-468C-249F8AF74DEA |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Epilobium alpinum L. |
status |
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Alpen-Weidenröschen
0,05-0,2 m hoch. Rhizom mehrere Zentimeter lang, mit zahlreichen Stengeln (Wuchs rasenartig). Zur Blütezeit oberirdische, mit kleinen, ovalen oder runden Blättern besetzte Ausläufer vorhanden. Stengel kahl oder mit behaarten Kanten (keine oder nur vereinzelte Drüsenhaare). Blätter gegenständig, oval, 1-2 cm lang, 2-3mal so lang wie breit, oft ungefähr in der Mitte am breitesten, nach dem Grunde verschmälert, mit flachem Rand, ohne deutliche Zähne, beiderseits gleichfarbig grün, kahl, sitzend oder mit bis 2 mm langem Stiel. Blütenstand wenigblütig (bis 6 blütig), nickend. Kelchblätter 2-3 mm lang, mit breiter, stumpfer Spitze. Kronblätter 4-6 mm lang, tief ausgerandet, rot. Staubblätter und Griffel aufrecht; Narben miteinander verwachsen, einen keulenförmigen Kopf bildend; Griffel kahl. Junge Früchte zerstreut mit Drüsenhaaren besetzt, reife Früchte meist vollständig kahl. - Blüte: Sommer bis Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 36: Mehrere Zählungen an Material aus Nordeuropa zusammengestellt von Löve und Löve (1961) und Knaben und Engelskjön (1967); aus Polen (Skalinska et al. 1966, Skalinska und Pogan 1966), aus Kanada (Packer 1964), aus Alaska (Johnson und Packer 1968).
Standort. Alpin, seltener subalpin und montan (herabgeschwemmt). Kalkfreier, nackter, durchfeuchteter Ruhschutt ( Gletschermoränen, Bachalluvionen), der nur 2-3 Monate schneefrei ist. Pioniergesellschaft des Oxyrietum digynae Br.-Bl. 1926; seltener in Schneetälchen und Quellfluren.
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Island, Nordengland, Schottland, Skandinavien (59-71° NB), Nordfinnland, arktisches Sibirien; spanische Gebirge ( südwärts bis Sierra Nevada), Pyrenäen, französisches Zentralplateau, Alpen, Jura, Schwarzwald, Sudeten, Karpaten, Korsika, Sardinien, Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus, Sajangebirge, Altai, Transbaikalien; ostwärts bis Beringstraße und Kamtschatka; westliches und östliches Nordamerika von 70° NB südwärts bis Kalifornien und Colorado im Westen, Maine (46° NB) im Osten; Grönland. Verbreitungskarte von Hultén 1958. - Im Gebiet: Schwarzwald (Feldberg, Belchen), Jura (Colombier de Gex, Bois de la Faucille, La Dôle, Mont Tendre, Chasseral), Alpen (besonders in den Urgesteinsketten verbreitet und ziemlich häufig).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.