Enchodelus magnificus (ALTHERR, 1952) ALTHERR, 1963

Gerber, K., 1991, Einige Nematoden Aus Alpinen Böden In Den Hohen Tauern (Österreich), Linzer biologische Beiträge 23 (2), pp. 661-700 : 686-689

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10883605

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10883363

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FA1D5B0A-FFDF-FFE4-FF42-FE4AFDEDFC6E

treatment provided by

Carolina

scientific name

Enchodelus magnificus (ALTHERR, 1952) ALTHERR, 1963
status

 

Enchodelus magnificus (ALTHERR, 1952) ALTHERR, 1963 View in CoL

( Abb. 8A, B) View Abb

Syn. Heterodorus magnificus ALTIERR, 1952

Enchodelus rhaeticus ALTHERR, 1952

Weibchen: Masse (n = 14) L = 1.58 mm (1.48- 1.92 mm)

a = 28 (25-33)

b = 4.7 (4.2-5.4)

c = 27. 3 (22. 4-32. 1)

V = 53 (50-54)

Körper nach Fixierung C-förmig gekrümmt, Schwanzbereich noch stärker eingerollt. Cuticula 3 pm im Kopfbereich, 4 um in Körpermitte und 5 um im Schwanzbereich dick. Jeweils 2 deutliche Schichten. Seitenstrang granulär erscheinend, 1 /5 der Körperbreite einnehmend. Kopf leicht abgesetzt, Lippenregion mit etwas hervortretenden Papillen. Mundhöhlenwände bis zum Führungsring stark verdickt. Amphiden nehmen die Hälfteder korrespondierenden Körperbreite ein. Stachel 19-20 um lang, flügelartige Stachelverlängerung 35 -40 pm lang ( Abb. 8 A, a View Abb ).

Nervenring bei 40 % der Ösophaguslänge. Cardia länglich, 1.5 mal länger als breit.

Ösophagus: Die Öffnung (DO) und der Nucleus (DN) der dorsalen Drüse sind gut sichtbar, ihr Abstand voneinander beträgt 12- 16 pm. Die Nuclei der ventrosublateralen Drüsen des 2. Paares (S2N) waren gut sichtbar, während die Öffnungen der ventrosublateralen Drüsen des 1. und 2. Paares (S j O, S2O), sowie die Nuclei des 1. Paares (S j N) schwer zu erkennen waren und nur anhand weniger Exemplare studiert werden konnten.

DO 61 -64 % (n = 14) SjO 76 % 01 = 1) S2O 83-85 % (n = 2)

DN 65-68 % (n = 14) SjN 75-77 %(n = 3) S2N 83-84 % (n = 14)

Vulva transversal. Vagina nicht ganz bis zur Hälfte der Körpermitte reichend, stark sclerotisiert. Gonaden zurückgebogen, hinterer Gonadenast etwas kürzer.

ALTIIERR (1952) fand zwischen Ovidukt und Ovar ein „organe tres particulier", welches ebenfalls festgestellt werden konnte. Nach der nun allgemein verwendeten Terminologie der weiblichen Gonade liegt es zwischen Uterus und Ovidukt ( Abb. 8 B, b View Abb ).

Es hat elliptische Gestalt, geht allmählich aus dem Uterus hervor und endigt mit einem distalen Verlängerungsstückchen im Ovidukt. Dieses Organ • vielleicht ein „hypertrophierter" Sphincter - ist durchschnittlich 30 |jm lang und zeigt eine lamellenartige, transversale Durchfurchung ( Abb.8 C, d View Abb ). Für das „organe tres particulier" wird der Name „Denticulum" vorgeschlagen. In der Mitte durchziehen 2 stark cuticularisicrte Leisten, die eine unterschiedliche Zahl von abgerundeten Zähnchen tragen, das Denticulum. Die Länge der Leisten beträgt 20-25 pm, die Zähnchen sind im distalen Teil (von Vagina gesehen) besser sichtbar, die Anzahl der deutlich sichtbaren Zähnchen schwankt zwischen 9 und 12. Die Leisten des Denticulums können sich voneinander entfernen („Verschlussmechanismus") und geben somit den Blick auf das darunterliegende 2. Leistenpaar frei ( Abb. 8 View Abb , e). Das Denticulum ist von mehr oder weniger deutlichen Zellgruppen umgeben. Die Form der Muskelzüge zeigt Abb. 8C, f View Abb . Das distale, bulbusförmige Verlängerungsstück erscheint sclerotisiert und ist 8- 10 um lang. Die Erweiterung ist springbrunnenförmig, wobei die Ränder stärker sclerotisiert sind. Es mündet in den proximalen Abschnitt des Ovidukts. Die Gonaden sind zurückgebogen und reichen in den meisten Fällen bis zum Verlängerungsstück des beschriebenen Organs.

Im Gegensatz zur Beschreibung von ALTIIERR (1952) ist das Verlängerungsstück der vorliegenden Exemplare nicht schmal, sondern eherplump bzw. bulbusförmig (Fixierung?). Das Denticulum liegt auch nicht so isoliert und abgeschlossen im Genitaltrakt wie die Abbildung von ALTHERR zeigt, sondern geht allmählich aus dem Uterus hervor.

Rectumlänge entspricht der Analbreite. Prärectum 85-100 |im lang, dies entspricht 3-4 Analbreiten. Schwanz konisch, nach ventraler Seite gekrümmt. Schwanzspitzeabgerundet. Schwanzlänge gleich 1.8-2.4 Analbreiten ( Abb. 8 B, c View Abb ).

Männchen: unbekannt.

Fundort: Wallackhaus (Schneetälchen).

Lebensweise: ALTHERR (1952) fand diese scheinbar seltene Art im feuchten Moos eines Schneetälchens und in einemHumuskarbonat-Boden in 1900 mHöhe. Weiters in Sedimenten von verschiedenen österreichischen Gebirgsbächen (ALTHERR, 1976). Möglicherweise auf alpine Gebiete beschränkt.

V e r b r e i t u n g: Sehweiz, Österreich (Ötztal, ALTHERR 1976; Hohe Tauern, GERBER 1981 b; Badgastein, GERBER 1985).

L

Nationaal Herbarium Nederland, Leiden University branch

V

Royal British Columbia Museum - Herbarium

Kingdom

Animalia

Phylum

Nematoda

Class

Enoplea

Order

Dorylaimida

Family

Nordiidae

Genus

Enchodelus

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF