Viola rupestris F. W. Schmidt

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Violaceae, Birkhaeuser Verlag : 745

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/EEB16F26-BD69-354A-ADB7-13A0DABEC42B

treatment provided by

Donat

scientific name

Viola rupestris F. W. Schmidt
status

 

Viola rupestris F. W. Schmidt

( V. arenaria DC. )

Sand-Veilchen

Ausdauernd, mit kurzem Rhizom; 4-8 cm hoch ( Sommerblätter nicht höher). Stengel kurz, 1-6 cm lang, aufsteigend. Blätter grundständig und stengelständig, jederseits mit zahlreichen Zähnen, herzförmig, stumpf oder spitz, meist kürzer als 2 cm, kurz behaart oder selten kahl, 1-1 ⅓ mal so lang wie breit, blaugrün. Nebenblätter ⅓-⅔ so lang wie der Blattstiel, 2-4mal so lang wie breit, schmal oval, zugespitzt, grün, frei, mit nach vorn gerichteten Fransen, meist kahl. Blüten stengelständig, ohne Duft. Blütenstiele 1 ½ -4mal so lang wie die nächststehenden Blattstiele und im obern Teil mit kurzen, 0,1 mm langen Haaren. Vorblätter im obersten Drittel des Blütenstiels. Kelchblätter ± spitz, kurz behaart oder kahl, mit den Anhängseln 5-7 mm lang. Kronblätter blauviolett, seltener rötlich, am Grunde weiß, seltener ganz weiß, die seitlichen innen am Grunde mit Haaren, schräg abwärts gerichtet; unterstes Kronblatt etwa 2mal so lang wie die Kelchblätter, mit dem Sporn 10-15 mm lang, am Grunde mit dunklen Adern; Spreite des untersten Kronblattes ½ -⅔ so breit wie lang; Sporn hellviolett, ⅓- ½ so lang wie der Rest des Kronblattes, 2-3mal so lang wie die Kelchblattanhängsel. Griffel an der Spitze kaum verdickt, mit nach unten gerichtetem, etwa 0,3 mm langem Zahn. Frucht an aufrechtem Stiel, spitz, meist kurz behaart. - Blüte: Später Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 20: Material aus Dänemark (Clausen 1931a), aus botanischem Garten (Gershoy 1934), aus Tirol (Mattick in Tischler 1950, Schmidt 1961), aus Bayern ( Schöfer 1954), aus der Tschechoslowakei (Valentine und Harvey 1961), aus den Niederlanden (Gadella 1963), aus England, Schweden und Österreich (Harvey 1966), aus Norwegen (Knaben und Engelskjön 1967). Schmidt (1961) zählte in einer Population aus dem Südtirol 4-8 B-Chromosomen.

Standort. Kollin, montan und subalpin, selten alpin. Trockene, meist kalkhaltige, lockere Böden in wärmeren Lagen. Lichte Föhrenwälder, lückige Trockenrasen, windgefegte Grate, felsige Stellen.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts bis Finmarken (70° NB); Halbinsel Kola, Nordrußland, Nordsibirien (63° NB); westwärts bis England, Kantabrien, Pyrenäen; südwärts bis Cevennen, Toskana, Bosnien, Bulgarien, Kaukasus; ostwärts durch Sibirien bis Kamtschatka; in Nordamerika verwandte Sippen. - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene, südlicher Jura (Colombier de Gex), Nordalpen (besonders Föhntäler, selten), Zentral- und nördliche Südalpen (ziemlich häufig.)

Bemerkungen. Der Name V. rupestris kann sich nach Gerstlauer (1943) nicht auf diese Art beziehen und müßte zugunsten von V. arenaria fallengelassen werden. Da sich bei uns indessen der Name V. rupestris in den letzten 50 Jahren eingebürgert hat, wird dieser Name belassen.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Lepidoptera

Family

Hesperiidae

Genus

Viola

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