Poa Chaixii Vill.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 339

Poa Chaixii Vill.

( P. sudetica Haenke )

Chaix’ Rispengras

Unterscheidet sich von P. hybrida (Nr. 16) durch folgende Merkmale: Alle Blätter mit kurzer, kapuzenförmiger Spitze; Blatthäutchen der obersten Stengelblätter 0,5-1,5 mm lang, gestutzt, am Rande bewimpert; Deckspelzen am Grunde ohne lange Haare. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus botanischen Gärten ( Stählin 1929, Avdulov 1931), aus Skandinavien (Nannfeldt 1937, Löve und Löve 1942b), aus Polen (Skalinska et al. 1957). P. Chaixii ist normal sexuell ( Almgård 1960).

Standort. Kollin, montan, subalpin und alpin. Kalkfreie, lockere, lehmige, humose Böden. Lichte Laubmischwälder, Gebüsch, nährstoffarme Weiden, Zwergstrauchgesellschaften.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Großbritannien (eingeschleppt), Südskandinavien, Baltikum, Mitteldeutsche Gebirge, Asturien, Pyrenäen, französisches Zentralplateau, Alpen (ohne Ostalpen), Jura, Vogesen, Schwarzwald, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus, Kleinasien. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, im Mittelland selten (der intensiven Waldnutzung wegen in Ausbreitung begriffen).

Bemerkungen. Die Populationen von P. Chaixii sind vielgestaltig, und die Art sollte besonders im Alpengebiet weiter untersucht werden (Chrtek und Jirásek 1962a).