Plantago alpina L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/CBF0FD36-6E70-7124-6EB1-C48D6B96636D |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Plantago alpina L. |
status |
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Alpen-Wegerich, Adelgras
Ausdauernd; 5-15 cm hoch. Alle Blätter in grundständiger Rosette, aufsteigend oder aufrecht, sehr schmal lanzettlich bis grasartig, 6 - 20mal so lang wie breit, stielartig verschmälert, flach, ± stumpf, 3nervig (die 2 seitlichen Nerven näher beim Rande als beim Mittelnerv), meist ganzrandig, meist zerstreut behaart. Stiel der Blütenähre meist aufrecht ( Ähre aber vor dem Aufblühen nickend), zuunterst abstehend, sonst anliegend behaart (Haare 0,2-0,6 mm lang), so lang oder etwas länger als die Blätter. Blütenähren zylindrisch, 1,5 - 3 cm lang (zur Fruchtzeit bis 5 cm lang, kaum 0,5 cm dick). Tragblätter wenig zugespitzt (ohne Granne), so lang oder länger als der Kelch, kahl oder am Rande bewimpert, der Mittelnerv unten schmäler als die anschließenden häutigen Teile. Alle Kelchblätter bis fast zum Grunde frei. Krone 2-3 mm lang; Kronröhre außen in der untern Hälfte behaart; Kronzipfel weißlich. Staubblätter gelb. Frucht 2-10samig, ± stumpf. Samen 1,5-2 mm lang. - Blüte: Später Frühling und Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 12: Material aus verschiedenen Gegenden der Alpen (Gregor 1939, Doulat 1943), aus botanischem Garten (Rahn in Löve 1966a, Zukova 1967b), aus den Alpen (23 Populationen), aus der Auvergne und den Pyrenäen (Cartier 1970). 2n = 24: Material aus den Alpen (McCullagh 1934, Griesinger 1937, Cartier und Lenoir 1968, Cartier 1970, an 10 Populationen).
Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Frische, humose, kalkarme, lehmige Böden. Wiesen und Weiden.
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze (westlich): Nordspanische Gebirge, Pyrenäen, Auvergne, Cevennen, südlicher Jura, Alpen ( ostwärts bis zum Wetterstein), Sizilien (?), Mazedonien (?). - Im Gebiet: Alpen, Jura ( nordostwärts bis zur Dôle), Vogesen (angepflanzt); häufig.
Bemerkungen. P. alpina ist nahe verwandt mit P. serpentina (Nr. 9) und mit dem in den atlantischen Küstengebieten weit verbreiteten P. maritima L. Gregor (1939) untersuchte diese und verwandte Arten morphologisch und zytologisch. Er fand zwischen den einzelnen Arten keine klar erkennbaren morphologischen Unterschiede, sondern meist nur allmähliche Veränderung von Merkmalen über große geographische Distanzen hinweg. Leider wurden die Pflanzen aus den Alpen nur teilweise in die morphologischen Untersuchungen mit einbezogen. Nach Cartier und Lenoir (1968) bilden P. alpina und P. serpentina eine sehr polymorphe Gruppe mit Bastardierungs- und Introgressionsmöglichkeiten besonders auf der tetraploiden Stufe. Tetraploide Pflanzen von P. alpina lassen sich von diploiden morphologisch und ökologisch kaum unterscheiden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.