Artemisia vallesiaca All.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ tubuliflorae, Birkhaeuser Verlag : 582

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C7542A78-BECF-74FC-F1E4-5B91884E92C5

treatment provided by

Donat

scientific name

Artemisia vallesiaca All.
status

 

Artemisia vallesiaca All.

Walliser Beifuß

Ausdauernd, mit mehrköpfigem, nicht kriechendem, holzigem Rhizom; 20-40 cm hoch; aromatisch riechend. Stengel kurz weißfilzig behaart, aufrecht oder aufsteigend, oft verzweigt, am Grunde meist holzig. Blätter kurz weißfilzig behaart, kaum über 3 cm lang, die grundständigen gestielt, unregelmäßig 2fach fiederteilig; Zipfel ca. 0,5 mm breit, schmal lanzettlich, spitz; untere Stengelblätter sitzend, am Grunde mit kleinen schmalen Zipfeln den Stengel umfasssend; die obern sitzend, 1fach geteilt oder (zuoberst) ungeteilt, schmal lanzettlich. Köpfe im Durchmesser 2-3 mm, bedeutend länger als dick (bei allen andern Arten außer A. vulgaris Nr. 1 und A. Verlotorum Nr. 2 etwa so lang wie dick), kurz gestielt (Stiele weißfilzig behaart) oder sitzend, aufrecht oder nickend, meist allseitswendig, in einer Traube oder Rispe. Hüllblätter mit gelbbraunem, durchscheinendem, trockenhäutigem Rand, kurz weißfilzig behaart. Boden des Blütenkopfes kahl. Blüten meist gelb, in der Regel alle ⚥, nur die äußern Blüten Früchte entwickelnd. Kronen kahl. - Blüte: Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material aus Rußland (als A. maritima L. var. incana Keller bezeichnet) (Titova 1935), aus Rumänien (Tarnavschi 1948), aus botanischem Garten ( ursprünglich wahrscheinlich aus dem Wallis) (Kawatani und Ohno 1964).

Standort. Kollin und montan. Trockene, kalkreiche, lockere Böden in warmen, exponierten Lagen. Felsensteppen, Trockenrasen.

Verbreitung. Osteuropäisch-westasiatische Pflanze: Westalpen, Südrußland; Zentralasien. - Im Gebiet: Savoyen (Montanvert), mittleres Aostatal, Wallis (Martigny bis Naters), nicht häufig.

Bemerkungen. A. vallesiaca gehört zur eurasiatischen Artengruppe der A. maritima L. , die Steppen- und Salzpflanzen umfaßt. Die Identität der westalpinen Pflanzen von A. vallesiaca mit jenen aus Südrußland und Zentralasien muß noch abgeklärt werden.

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