Thalictrum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 47-42

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C5562B81-05ED-2575-E46D-4A22778B68DE

treatment provided by

Donat

scientific name

Thalictrum L.
status

 

Thalictrum L.

Wiesenraute

Ausdauernde Kräuter. Stengel meist aufrecht. Blätter gefiedert. Blütenstand rispig oder traubig, meist vielblütig. Blüten aktinomorph, meist zwitterig. Perigonblätter 4-5, abstehend, unscheinbar, meist schon zu Beginn der Blüte abfallend. Keine Honigblätter vorhanden. Staubblätter zahl- reich, länger als die Perigonblätter, aufrecht oder hängend. Fruchtknoten mehrere, 1 samıg. Früchtchen sitzend oder auf kurzem Stiel, aufrecht oder hängend, spindelförmig, oft mit Längsrippen oder geflügelt; Narbe am reifen Früchtchen gerade bis hakig gebogen.

Die Gattung Thalictrum umfaßt etwa 250 Arten, die vor allem in den extratropischen Gebieten Eurasiens verbreitet sind. Ausgenommen T. alpinum sind alle unsere Arten vielgestaltig und kaum eindeutig faßbar; auch die beiden Artengruppen sind nicht scharf getrennt. Es ist nicht klar, nach welchen äußern Merkmalen die Arten befriedigend charakterisiert werden könnten. So bezeichnet Butcher (1934) die Merkmale an den reifen Früchtchen und am Rhizom als am wichtigsten, während andere Autoren die Merkmale an den Früchtchen für die Systematik als wertlos bezeichnen (reife Früchtchen und Rhizome sind am Herbarmaterial selten vorhanden!). Unsere Umschreibung der Arten ist deshalb provisorisch; die Gattung muß zytotaxonomisch untersucht werden. Die Chromosomenzahlen bilden eine polyploide Reihe (von 2n = 14 bis 2n = 84). Die vermutete Apomixis ist in der Gattung Thalictrum nicht nachgewiesen.

Als Ursachen der Vielgestaltigkeit kommen Bastardierung in Verbindung mit Polyploidisierung, genetische Isolation von Sippen und vegetative Ausbreitung (Rhizom) in Frage.

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