Platynothrus thori (Berlese)

Sellnick, M. & Forsslund, K. - H., 1955, Die Camisiidae Schwedens (Acar. Oribat.), Arkiv för zoologi 8, pp. 473-530 : 521-523

publication ID

ORI11096

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6285986

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C49E6E81-598C-84C6-6C03-9AC0FE1E8A45

treatment provided by

Thomas

scientific name

Platynothrus thori (Berlese)
status

 

Platynothrus thori (Berlese) (Abb. 23-25)

1904 Redia 1: 275 Berlese ( Angelia thori ).

Länge 954-1000 µ, Breite 576-590 µ. Farbe dunkelbraun. Die Oberfläche ist fast frei von Sekret und Schmutz. Doch sind die Haare des Prop und besonders die am Hinterrande des Hyst oft völlig miteinander verklebt.

Prop am Hinterrande nur wenig schmäler als der Vorderrand des Hyst. Die Seitenränder sind hinter und vor den Bothr mehrmals leicht eingedrückt, mit Rundungen dazwischen und über Bein I mit einem trapezischen Vorsprung. Die Rundung in Höhe der Bothr hat einen zackigen Rand, der gerade über Bein II liegt. Der eigentliche Rand der Rückenfläche des Prop ist eine einzige gerundete Ecke am hinteren Seitenrande und eine sanft vorspringende Kante, welche glatt ist, bis vor Bein I reicht und dort wieder in eine etwas wellige oder gezackte übergeht. Dieser Rand biegt dann als gerade, wulstige Kante nach innen um und reicht bis vor die Lamh. Vor dieser Kante ist der Rand des Prop gerundet. Die Mitte des Rost ist ein breiter Vorsprung mit einem Eindruck auf jeder Seite. Auf jeder Kante des Mittelvorsprungs sitzt, etwas vom Vorderrande entfernt, das Rosth, etwas nach aussen, oben und vorne gerichtet und leicht behaart. Die beiden Lamh sitzen auf niedrigen Apophysen, sind nach vorne und etwas nach oben gerichtet, kräftig, stark bedornt oder beborstet, meist im distalen Drittel nach innen gebogen. Die Apophysen sind voneinander so weit entfernt, wie von den Seitenrändern des Prop. Die Andeutung einer verbindenden Leiste ist zwischen den Basen der beiden Apophysen zu erkennen.

Die Bothr sind nach aussen und etwas nach hinten geöffnet, die Sens sind Borsten, welche so lang wie das halbe Prop breit sind, in der distalen Hälfte sehr wenig verdickt, das Ende zuspitzend und fein beborstet. Der Lappen unter den Bothr ist gross, ein Teil nach vorne gerichtet, der andere nach innen. Die Inth sind lang, sie stehen etwa so weit voneinander entfernt wie die Lamh und reichen über die Basis dieser Haare hinaus. Sie sind beborstet. Hinter jedem Bothr gibt es eine kurze nach innen gerichtete Chitinleiste. Zwischen beiden Leisten befindet sich eine nach hinten konvexe ähnliche Leiste. Hinter den Leisten sind einige Chitinknötchen zu sehen. Die ganze Oberfläche des Prop ist mit Grübchen bedeckt. Vor den Inth gibt es aussenseits eine Senke, deren Innenrand von einer Andeutung eines bogigen Kieles begrenzt ist. Er läuft auf die Lamh zu. Hinter dem Hinterrande der Prop-Fläche gibt es eine schmale Senke oder Furche.

Der Rücken des Hyst hat einen eiförmigen Umriss. Der Vorderrand ist fast gerade, die Seiten und der Hinterrand aber sind gut gerundet. Der Rand der Rückenfläche ist erhaben, aber durch kein Kennzeichen gegen die MF abgegrenzt, die etwas vertieft erscheint. Am Hinterrande der Fläche sieht man eine kurze, querelliptische Senke. Die Mitte der MF ist dürftig punktiert.

Die Behaarung weicht von der anderer Camisiidae ab. Die Randhaare, welche auf kleinen Apophysen stehen, sind sehr lang, C 3 gut so lang wie das halbe Hyst breit. Infolgedessen reichen sie weit über die Ansatzstellen der folgenden Haare hinaus. Im Gegensatz zu anderen Arten nehmen die Entfernungen der Borsten nach hinten zu ab. C 3-D 3 ist am grössten, E 2-F 2 am kleinsten. Die Haare C 1-C 2-C 3 haben gleichen Abstand. Merkwürdig ist die Stellung von C 2, welche direkt auf dem Rande, fast auf weicher Haut vor der Randkante des Hyst steht. Die Haare C 1 sitzen nicht so weit voneinander entfernt wie von C 2. Ganz merkwürdige Stellungen haben die anderen Haare der MF. Bei anderen Arten bilden sie meist eine fast gerade Längslinie. Hier ist das anders. Die Haare D 1 stehen näher beisammen als die beiden Haare C 1. Dagegen ist die Entfernung der beiden Haare D 2 annährend viermal so gross wie D 1-D 1. Die beiden Haare E 1 haben ungefähr die doppelte Entfernung C 1-C 1. Die Länge dieser Haare ist auch verschieden. D 2 ist am kürzesten, D 1 und E 1 sehr lang. E 1 reicht fast bis zur Apophyse von PN 2, die in Höhe des Vorderrandes der hintersten Senke steht, gla ist gross und in Höhe von F 2.

Die grossen Borsten am Hinterrande des Hyst haben teilweise auch eine besondere Stellung. Die Borsten PN 1 sitzen auf kleinen Apophysen auf dem Rande und sind 80 µ voneinander entfernt. OP 1 tritt auch nahe an den Hinterrand heran, steht aber ein wenig mehr auf der Unterseite, ist 340 µ lang und von OP 2, das auf sehr kleinem Knötchen nahe am Rande der weichen Haut in Höhe des Hinterendes von A sitzt, ungefähr 150 µ entfernt. K 1 rückt wieder etwas mehr nach dem Rande als OP 1, und PN 3, dessen Apophyse auch von oben her zu sehen ist, steht fast in Höhe von PN 2.

Die beiden Borsten des Hyp sind 32 µ lang und stehen 16 µ vom Vorderrande entfernt und 52 µ voneinander. Die Mx-borsten sind 40 µ lang. Etwas hinter dem sehr kurzen Palptrochanter und ein wenig hinter der Ansatzstelle des Mx-Haares sitzen auf etwas rauher Fläche zwei winzige Börstchen nebeneinander.

Die Ep sind miteinander zu einer einzigen Platte verwachsen. Es gibt keine Kerbe im hinteren Rande des Feldes. Die Haarformel der Ep ist: 3-1-3-4. Die innerste Borste der vierten Ep ist länger als die anderen dieser Ep. Die Grenzen zwischen den Ep sind vertieft und beide Ränder der Vertiefung sind mit deutlichen Knötchen besetzt.

G ist in der Mitte seiner Länge anscheinend dünner chitinisiert, denn die Platte ist da heller. Der Innenrand jeder Klappe ist als schmaler Streifen begrenzt, der vordere Teil der Begrenzung recht erhaben. Wir zählen 13, Borsten auf diesem abgegrenzten Teil. Die Borsten sind mittelmässig lang, die vordersten länger als die hinteren.

Die Borsten adg 1 und adg 2 sitzen auf der Innenkante von Ag und sind den vorderen Borsten von G an Länge gleich. Auf An die üblichen 3 Borsten. Auf A 2 Borsten etwa in der Mitte der Länge des Schildes, 50 µ voneinander entfernt.

Die Tarsen der Beine haben eine Kralle.

Verbreitung der Art: Norwegen, Deutschland, Schweiz, Schweden, Finnland, Ungarn, Österreich, Island, Ostgrönland, Canada.

Fundorte in Schweden

Sk. Maglehem IX. 1948. Förna in Hain von Corylus avellana und Carpinus betulus (D). - Krankesjön, Nordufer IX. 1949. Förna in Dickicht von Salix sp. mit Eupatorium cannabinum (D). - Vombsjön, Ostufer IX. 1949. Trockenes Bruch in Wald mit Quercus robur , Fagus silvatica , Corylus avellana (D). - Skäralid Canon IX. 1949. Buchen-Förna und Förna von feuchtem Boden (D).

Sm. Holmsjö VIII. 1949. Sphagnum in einem Sumpf mit Myrica gale (D).

Öl. Köping VIII. 1937. Spiraeafeld, umgeben von Erlen (L).

Bh. Solberga X. 1941 (L).

Upl. Experimentalfältet V. 1951. In sehr nassem Moos aus dem Röhricht am Laduviken (S).

Dlr. Ludvika, Storgarden VII. 1943. Anspülicht am Seeufer (F). - S. Övratjärn, Sphagnum X. 1951 (F).

Jmt. Lit VI. 1949. Im Walde bei der Mühle am Harkan unter Fichtenästen am Boden und unter Laub und Moos an einem Weidengebüsch in der Nähe (S). - Enafors VI. 1949. Aus Moos in einer versiegten Wasserrinne im Walde zwischen Station und Enaforsholm (S). - Enafors VII. 1949. Zwischen Wurzeln des Grases einer feuchten Wiese an der Brücke über den Enaälv am Wege nach Handöl (S).

Mpd. Malfors VIII. 1950. Siebung aus Sphagnum im Sumpf (D). Malfors VII. 1951. Siebung aus Blattförna in Sumpfwald (D).

T. Lpm. Abisko VII. 1930. Buschmoor am Torneträsk (F). - Abisko V.-VI. 1938. Moose dicht oberhalb einer Quelle (Ti). - Abisko VII. 1951. Am Wege von Björkliden nach Abisko in einem 4-5 m hohem Birkenbestand aus Blattförna, Moos etc. gesiebt (S).

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