Nemapogon helveticola, Gaedike & Bryner, 2020
publication ID |
https://dx.doi.org/10.3897/alpento.4.51727 |
publication LSID |
lsid:zoobank.org:pub:3738C488-DB24-449B-8BFF-ABAA62E3F150 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/B671E4A4-F8CD-44E2-87E0-4E4E06540A63 |
taxon LSID |
lsid:zoobank.org:act:B671E4A4-F8CD-44E2-87E0-4E4E06540A63 |
treatment provided by |
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scientific name |
Nemapogon helveticola |
status |
sp. nov. |
Nemapogon helveticola sp. nov.
Untersuchte Exemplare.
Holotypus ♂, L[ichtfang] 30.06.2019, CH FR Vully-le-Bas, Le Vaillet , 595 m, 573/201, 46°57'54"N, 7°05'50"E, leg. R. Bryner; DNA Barcode TLMF Lep 28118 ; Genitalpräparat Gaedike Nr. 9727; coll. SDEI. GoogleMaps
Paratypus : 1 ♂ vom gleichen Fundort, 07.07.2016; Genitalpräparat Bryner Nr. 2017-060 ; coll. Bryner.
Imago
(Abb. 5 View Abbildung 5, 6 , 6 View Abbildung 5, 6 ): Spannweite 10-11 mm; Stirnschopf gelbbraun, Labialpalpus nach oben aufgebogen, die beiden basalen Glieder außen dunkelbraun, Innenseite fast weiß, 2. Glied sehr lang, mit einzelnen Borsten, 3. Glied kurz, spitz, komplett weißlich; Antenne dunkelbraun, Scapus ohne Pecten; Thorax und Tegulae dunkelbraun, Spitzen der Tegulae gelbbraun; Vorderflügel dunkelbraun, mit einer cremefarbenen (Abb. 5 View Abbildung 5, 6 ) oder hell rostbraunen Zeichnung (Abb. 6 View Abbildung 5, 6 ) in Form einer langgezogenen Fläche von der Basis zwischen Zelle und Dorsum bis zum Beginn der Fransen und einem dreieckigen Fleck bei 2/3 von der Costa bis zur Zelle, bei 1/3 in der Mitte ein fast schwarzer Strich; vor dem Apex an der Costa drei kurze cremefarbene Streifen; Fransen in der Mitte mit einer dunklen Schuppenlinie; Hinterflügel dunkelbraun.
Männliche Genitalien
(Abb. 7 View Abbildung 7, 8 , 8 View Abbildung 7, 8 ): Uncus mit zwei spitzen, beborsteten Socii; lateral je ein mit kräftigen Borsten besetzter Fortsatz, aufgeklappt (siehe Abb. 8 View Abbildung 7, 8 ) abgerundet; unterhalb des beborsteten Fortsatzes eine kleine deutlich stärker sklerotisierte Fläche, die vielleicht als Gnathosrest gedeutet werden könnte; Tegumen und Vinculum breit, Saccus schmal, relativ kurz; Valve mehr oder weniger parallelseitig, apikale Hälfte schmaler, Apex stumpf, Ecken abgrundet, subapikal auf der Innenseite mit einem kurzen, stark sklerotisierten dreieckigen Zahn; Transtilla fast halb so lang wie die Valve, Digitus schmal, beborstet; Phallus etwas länger als Valve + Transtilla, apikal mit sehr feiner Bedornung, hinter der Basis etwas abgesetzt.
Weibliche Genitalien.
Unbekannt.
Differentialdiagnose.
Die für fast alle Arten der Gattung typische Flügelzeichnung aus zumeist hellen (oft weißen bis cremefarbenen) sowie dunklen (gelbbraunen, braunen bis schwarzen) Flecken und bindenähnlichen Streifen ist hier fast vollkommen überdeckt mit dunkelbraunen Schuppen. Gewisse Ähnlichkeiten sind mit den beiden Arten N. cloacella (Haworth, 1828) und N. koenigi Capuşe, 1967 vorhanden, bei denen aber die Zeichnungselemente deutlicher sichtbar sind.
Im Genitalbau ist das charakteristische Merkmal der Gattung, die Valve mit Digitus, vorhanden. Das Fehlen von Gnathosarmen ist untypisch, bisher ist nur Nemapogon agnathosella Gaedike, 2000 aus dem Fernen Osten Russlands bekannt, wo auch keine Gnathosarme vorhanden sind. Es wäre möglich, dass die beiden lateralen beborsteten Fortsätze die Funktion der Gnathosarme übernommen haben. Bei einigen Arten ( N. falstriella (Haas, 1881), N. caucasicus Zagulajev, 1964 und N. echinata Gaedike, 2000) sind laterale bestachelte Uncusfortsätze (Socii) vorhanden, die denen bei N. helveticola ähneln, diese Arten haben aber alle Gnathosarme ( Gaedike 2015).
DNA Barcode
( persönliche Mitteilung von Peter Huemer): Vom Holotypus konnte eine DNA-Barcode Sequenz von 641 Basenpaaren ermittelt werden. Die genetisch nächst stehenden, erfolgreich sequenzierten europäischen Arten in BOLD sind N. lagodechiellus Zagulajev, 1962, N. orientalis Petersen, 1961 und N. cloacella (Haworth, 1828) mit jeweils etwa 9 % minimaler Distanz. Die Distanzen zum nächsten Nachbarn betragen hingegen bei 32 Arten in BOLD im Vergleich lediglich durchschnittlich 5,97% (min. 3,3%, max. 12.29%). Die genetische Sequenz der neuen Art sowie geographische Informationen und Bildmaterial finden sich im öffentlichen Dataset DS-NEMAHELV " Nemapogon helveticola sp. nov." in BOLD (www.boldsystems.org).
Derivatio nominis.
Der Name helveticola ist von „Helvetia“, dem Land des Erstfundes, abgeleitet.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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